Neuenkirchen. Chor- und Orgelwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy beschließen die Passionsvesper am Sonntag (13. März) um 18 Uhr in der St. Annakirche zu Neuenkirchen.
Nachdem Stefan Eicholt die 1. Orgelsonate op. 65 in f-Moll interpretiert hat, setzt das Vokalensemble Snedwinkela mit dem achtstimmigen Psalm 43 „Richte mich Gott“ den Schlusspunkt.
Zuvor erwarten den Zuhörer Vertonungen von Max Reger, Flor Peeters und das zentrale „Wie liegt die Stadt so wüst“. Rudolf Mauersberger schrieb den Trauerhymnus an Karfreitag und Karsamstag 1945 unter dem traumatischen Eindruck der Zerstörung Dresdens auf einen Text aus den Klageliedern Jeremias, der die Zerstörung Jerusalems und des ersten jüdischen Tempels 586 v. Ch. durch die Babylonier unter Nebukadnezar thematisiert.
Der Leiter des berühmten Dresdener Kreuzchores bezieht den Inhalt des Textes vollständig auf die vernichtende Bombennacht vom 13. auf den 14. Februar 1945, in der auch elf junge Sänger des Kreuzchores starben. In der völlig ausgebrannten Kreuzkirche wurde das Werk in der ersten Kreuzvesper nach Ende des Zweiten Weltkrieges am 4. August 1945 uraufgeführt. Das Vokalensemble Snedwinkela singt unter der Leitung von Stefan Eicholt. Der Eintritt ist frei.
