Die Kolpingsfamilie Saerbeck wächst und wächst...

Erfreuliche Zahlen konnte Kolping-Vorsitzender Alfons Bücker in der Generalversammlung im Mehrgenerationenhaus verkünden. Foto: Harald Westbeld

Emsdetten

Saerbeck. Die Grenzen des Wachstums dachte Alfons Bücker vor Jahren schon erreicht zu haben.

 

Aber der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Saerbeck konnte wieder einmal auf der Generalversammlung im Mehrgenerationenhaus eine noch höhere Mitgliederzahl verkünden: 774 Saerbecker, von den Kindern in den Jugendgruppen bis zu den Senioren, stehen mittlerweile in der Kartei und damit mehr als jeder zehnte Bürger des Ortes.

Wobei, daran ließen die vielfältigen Aktivitäten, die Bücker nur in Schwerpunkten beschreiben konnte, keinen Zweifel, diese Mitglieder ziemlich aktiv sind. Rund 200 von ihnen übernehmen zudem Aufgaben in den diversen Gruppen und bei Aktionen. Sie werden im Herbst als Dankeschön wieder zur Ehrenamtsfete eingeladen werden.

Die Kolpingsfamilie Saerbeck bleibt damit bundesweit die zweitgrößte Kolpingsfamilie und bietet ein besonders breites Spektrum an Angeboten, die im schriftlich vorgelegten Jahresbericht aufgeführt sind. 55 Stunden Programm werden im Durchschnitt jeden Tag angeboten, ganz überwiegend offen für alle Saerbecker.

Neu und besonders sind die regelmäßigen Treffen mit jungen Flüchtlingen, die die Leiterrunde der Kolpingjugend samstags im JuZe anbieten und zu denen in der Regel 20 Jugendliche kommen. Gefestigt erscheint inzwischen die Existenz des Mehrgenerationenhauses, so Bücker. Nachdem die Finanzierung lange wackelig war und nur von Jahr zu Jahr zugesagt wurde, stelle das Bundesfamilienministerium jetzt eine Förderung bis 2020 in Aussicht.

Dass die Mitgliederzahl nochmals von 758 auf 774 gestiegen ist trotz knapp 50 Abmeldungen, führte Alfons Bücker unter anderem auf zwei neue Jugendgruppen zurück. Die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt, denn in Kürze wird sich die neue Gruppe „Wir um 45“ gründen. „Erstmals sind die Frauen mit 395 Mitgliedern gegenüber 379 Männer in unserem ehemals männlich geprägten Verband in der Mehrzahl“, erklärte Bücker.

All diese Aktivitäten bedeuten für Kassiererin Melanie Weiligmann reichlich Arbeit im Laufe eines Jahres. Zusammen mit Silke Neumann musste sie für den Kassenbericht zehn Kassen zusammenführen und konnte einen Umsatz von deutlich über 300.000 Euro benennen. Wichtigstes Ergebnis: Die Kolping-Finanzen sind gesund, was für Alfons Bücker bei mittlerweile zehn hauptamtlichen Mitarbeitern für Unwägbarkeiten bei den Einnahmen auch notwendig ist. Melanie Weiligmann rechnet in ihrem Haushaltsvoranschlag für dieses Jahr wiederum mit Einnahmen und Ausgaben von 360.000 Euro. Die Kassenprüfer bescheinigten eine korrekte Führung der Finanzen und die Versammlung erteilte die von ihnen beantragte Entlastung.

Die im vergangenen Jahr beschlossene neue Satzung bedingte einen kleinen „Wahlmarathon“. Eigentlich hätte sich nur Angelika Winter nach drei Jahren erneut zur Wahl stellen müssen, aber so standen alle drei Stellvertreter-Posten zur Abstimmung an. Veränderungen gab es trotzdem nicht. Sowohl Angelika Winter als auch Janine Middler und Anita Beuning erhielten das volle Vertrauen der anwesenden Mitglieder. Ebenso verlangte die Satzung erstmalig, die Vertreter des Kolping Blasorchesters und des Kolping Gospelchores zu wählen. Bislang waren sie kraft Amtes dabei. Mit Patrick Beermann und Silke Goitzsch gab es auch hier keine Veränderungen. Des Weiteren mussten zehn Vertreter der diversen Gruppen und die Beisitzer bestätigt werden. Dies konnte per Handzeichen gesammelt erfolgen.

Für die als Kassenprüferin ausscheidende Kristin Wickenbrock wurde Margret Bringemeier neu gewählt. Friedhelm Temme wird sich ein weiteres Jahr mit ihr darum kümmern, Belege und Buchhaltung zu überprüfen.

Alfons Bücker nutzte die Gelegenheit, auf die nächsten Veranstaltungen hinzuweisen. Am 15. April wird wieder das traditionelle Doppelkopfturnier ausgetragen. Für den 5. Juni ist eine Tagesfahrt nach Essen unter anderem zur Zeche Zollverein und zum Baldeney-See geplant.


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