Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt

Foto: privat

Emsdetten

Saerbeck. Rund um den 5. Mai, den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, laden Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe bundesweit zu zahlreichen Aktionen zum Thema Barrierefreiheit ein.

 

Unter dem Motto „Einfach für alle – Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt“ setzen sich die Veranstalter für die barrierefreie Gestaltung aller Lebens- und Sozialräume ein.

Wie barrierefrei Saerbeck ist, zeigt die Lebenshilfe mit einer Befragung vor Ort am kommenden Freitag (13. Mai). Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Wilfried Roos um 10 Uhr auf dem Markt in Saerbeck ruft die Lebenshilfe Bürger dazu auf, die Barrierefreiheit im Ort zu bewerten. Auf einem großen Pfeil in Richtung Barrierefreiheit können die Teilnehmer mit Klebepunkten markieren, wie weit Saerbeck ihrer Ansicht nach auf dem Weg zur Inklusion ist. Ein Städtetest ergänzt die Aktion. Interessierte können mit dem Rollstuhl oder dem Rollator auf Tour gehen, um zentrale Bereiche in Saerbeck anhand von 15 Fragen auf Zugänglichkeit für alle zu testen. Die Antworten zeigen, wo noch Handlungsbedarf besteht.

„Mit unserer Aktion wollen wir die Menschen auf Barrieren aufmerksam machen und erfahren, wie sie selbst Barrieren erleben,“ sagt Marita Dirks-Kortemeyer, die die Aktion gemeinsam mit den Tandemberatern der Lebenshilfe begleiten wird: „Wir laden alle ein, sich gemeinsam mit uns für mehr Barrierefreiheit in Saerbeck einzusetzen.“

Festgehalten werden die Ergebnisse unter anderem online in der „Wheelmap“ (www.wheelmap.org). Mit einem einfachen Ampelsys­tem werden auf dieser Karte Orte auf ihre barrierefreie Zugänglichkeit hin markiert. Zahlreiche deutsche Städte sind auf der Karte bereits gut erschlossen – in Saerbeck gibt es noch Handlungsbedarf. Zukünftig wird man also auch für Saerbeck auf einen Blick erkennen können, ob es in einem Café beispielsweise eine rollstuhlgerechte Toilette gibt oder ob ein mehrstöckiges, öffentliches Gebäude über einen Aufzug verfügt. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können diese Informationen eine große Entlastung sein und helfen, den Alltag zu planen.


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