Saerbeck (pbm/gun). In der CAJ-Werkstatt in Saerbeck herrscht Platzmangel. Ein großer Raum fehlt. Außerdem müssen einige der Schlafzimmer modernisiert werden.
„Wir wollen keinen Luxus, nur den jetzigen Standard verbessern“, sagte Geschäftsführer Johannes Dierker. Seine Wünsche trug das Team der Bildungsstätte Weihbischof Dr. Christoph Hegge vor, der erstmals die vom Bistum Münster durch einen jährlichen Zuschuss geförderte Einrichtung besuchte.
Bei einem Rundgang zeigte sich Hegge begeistert von dem ländlich gelegenen Haus, das umringt ist von einem riesigen Außengelände. Mit 74 Betten und 15.000 Übernachtungen hat die CAJ-Werkstatt die höchste Pro-Bett-Auslastung aller Bildungsstätten im Bistum, berichtete Dierker dem Weihbischof stolz. Unter anderem kommen Schüler für die Tage religiöser Orientierung in Saerbeck zusammen. Aber auch Angebote für Berufseinsteiger, Streitschlichterausbildungen sowie Kurse im Zuge der Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) finden in der Einrichtung statt. Ebenso können Familienkreise und Gruppen Zimmer in der CAJ-Werkstatt buchen.
„Wer einmal hier war, kommt wieder.“ Diese Erfahrung hat die Geistliche Leiterin des BDKJ-Diözesanverbandes, Susanne Deusch, gemacht. Sie hob die Bedeutung der Bildungsstätten im Bistum generell hervor: „In unseren Einrichungen erlangen Jugendliche und junge Erwachsene Kompetenzen, die man nirgendwo kaufen kann.“ Und Michael Kaminsky, Bildungsreferent in der CAJ-Werkstatt, fügte an: „Wir sind für die Jugendlichen oft der erste Kontakt zur Kirche. Wenn sie durch uns Wertschätzung und Zugewandtheit erleben, ist das oftmals prägend.“ Dieses persönliche Zeugnis ist für den Weihbischof ein wichtiger Punkt, wie er betonte: „Glaube lässt sich nicht im Religionsunterricht vermitteln, sondern im Miteinander.“
Deshalb will sich der Weihbischof für den Erhalt der Bildungshäuser stark machen – auch, wenn der finanzielle Spielraum nicht groß ist, wie Hegge den CAJ-Vertretern aus Sicht des Bistums erläuterte. Er ermutigte das Team, Eigeninitiativen zu ergreifen und zumindest einen Teil des für die Baußmaßnahmen notwendigen Geldes in Höhe von knapp zwei Millionen Euro selbst aufzubringen. Dafür sagte der Weihbischof ihnen seine Unterstützung zu.
