Unter dem Titel „Farbreisen“ ist vergangene Woche Freitag (24. Juni) das diesjährige, vom Kulturrucksack des Landes NRW und der VR-Bank geförderte Graffitiprojekt von Stroetmanns Fabrik mit 26 Jugendlichen gestartet. Am gestrigen Freitag konnten nun die Jugendlichen das vollendete Werk zeigen:
Den Aufgang am Bahnhof in Emsdetten zieren nun ganz besondere Graffiti-Kunstwerke.
Gemeinsam mit der renommierten Graffitiagentur „morethanwords“ aus Dortmund haben die Jugendlichen innerhalb einer Woche den grauen Treppenaufgang am Bahnhof zu einem farbenfrohen Graffitikunstwerk verwandelt. Das diesjährige Kulturrucksackprojekt knüpft an das Graffitiprojekt „Klärart“ an, bei dem 22 Jugendliche im letzten Jahr 150 Quadratmeter des alten Faulturms in eine überdimensionale Sprühdose verwandelten.
Geleitet wurde der Workshop von Graffiti Künstlern der Agentur „morethanwords“, die sich bereits seit 1998 mit sozialen Projekten einen Namen gemacht hat und inzwischen auch international für große Wirtschaftsunternehmen tätig ist.
Im Kulturrucksack Workshop wurde den Jugendlichen sowohl die theoretische Seite des Sprayens (Sicherheit, Gesundheit, Spraytechnik, Geschichte der Graffiti-Kultur und so weiter) als auch praktische Grundlagen vermittelt. Die Schüler besprayten nach eigenen Skizzierungen und Übungen nicht nur eigene Leinwände, sondern in einer spektakulären Aktion den Treppenaufgang zum Bahnhof. Nachdem sie eine theoretische und technische Einführung bekommen hatten, konnten sie sich den großen grauen Betonwänden des Treppenaufgangs widmen.
„Heimat und Fremde, Integration und multikulturelle Gesellschaft, Abreisen und Ankommen“ – unter diesen Themen sollten großflächig Züge dargestellt werden, die von Land zu Land und Kultur zu Kultur fahren. Ein Konzept, in dem die Jugendlichen sich künstlerisch frei entfalten und ihre Ideen zu dem Thema mit einbringen können, zumal viele von ihnen selbst aus einer anderen Kultur kommen und zum Teil erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen sind. „Für die Jugendlichen war es eine tolle Erfahrung gemeinsam an so einem Kunstwerk zu arbeiten und sich an einem öffentlichen Ort in Emsdetten verewigen zu können“, so Ulrike Wachsmund von Stroetmanns Fabrik.