Psychosomatik und Gesundheitscampus

Foto: wirin

Emsdetten

Das UKM (Universitätsklinikum Münster) übernimmt die Marienhospital Steinfurt GmbH zum heutigen Tag (1. Oktober) und sichert damit auch den Standort Emsdetten.

Prof. Dr. med. Norbert Roeder, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des UKM, dankt allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit: „Wir haben es geschafft, die verschiedenen Interessen der Träger, Politik und Verwaltung in Einklang zu bringen.“

Münster / Steinfurt (ukm/dm/scho). Der Generalbevollbemächtigte Dr. Jörg Bornheimer von der Sozietät GÖRG bestätigte die gute Zusammenarbeit: „Für die Standorte Steinfurt und Emsdetten ist eine tragfähige Lösung gefunden worden, die die Gesundheitsversorgung in dieser Region auf ein solides Fundament setzt. Wir haben die Chance des Sanierungsverfahrens genutzt und können die beiden Standorte guten Gewissens ohne die Belastungen aus der Vergangenheit übergeben.“

Das Marienhospital firmiert zukünftig als Tochtergesellschaft des UKM unter dem Namen UKM Marienhospital Steinfurt GmbH. Neben Dirk Schmedding, dem bisherigen Geschäftsführer des Steinfurter Krankenhauses, wurde zusätzlich Dr. Thorsten Kraege in die Geschäftsführung berufen. Kraege leitet am UKM den Geschäftsbereich Finanzen und ist dort gleichzeitig Stellvertreter des Kaufmännischen Direktors.
Als Geschäftsbesorger ist das UKM schon seit März 2016 mit den Belangen des Krankenhauses in Steinfurt betraut. Dr. rer. pol. Christoph Hoppenheit, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Direktor des UKM, ist deshalb sicher, dass der Übergang reibungslos abläuft. Er richtet seinen Dank an die Mitarbeiter des Steinfurter Krankenhauses. Deren hohe Motivation sei in den vergangenen Monaten spürbar gewesen: „In einer besonders schwierigen Situation haben sie durch ihre tägliche Arbeit mit dazu beitragen, das Krankenhaus in Steinfurt zu erhalten.“

Spezialisierung und neues Bettenhaus

Mit seinen verschiedenen Fachabteilungen sichert das Steinfurter Krankenhaus die stationäre medizinische Versorgung für Steinfurt und die umliegenden Städte und Gemeinden. An den Schwerpunktbildungen im Bereich der Chirurgie wird festgehalten, sagt Schmedding: „Wir werden den eingeschlagenen Weg der Spezialisierung fortsetzen. Daher bereiten wir uns intensiv auf die Zertifizierungen im Bereich der Bauchchirurgie und des Gelenkersatzes vor.“ Für den Bereich der Inneren Medizin soll das etablierte Leistungsspektrum ergänzt werden. Der „Neuanfang“ wird auch durch bauliche Aktivitäten begleitet, die über kleinere Maßnahmen bis zum Neubau des Bettenhauses in Borghorst führen, um für die Patienten eine zeitgemäße Unterbringungssituation zu schaffen.

Emsdetten bekommt Psychosomatik und Gesundheitscampus

Die Übernahme des Krankenhauses sichert nicht nur den Standort in Steinfurt-Borghorst. Das Gesamtkonzept sieht vor, die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie nach Emsdetten zu verlagern. Dafür hat das UKM einen Erbbaurechtsvertrag über das 25.000 Quadratmeter große Areal unterzeichnet und das Gebäude von der insolventen Marienhospital Münsterland GmbH übernommen. Somit ist auch die Grundlage geschaffen, gemeinsam mit der Stadt Emsdetten unter anderem die Immobilie zu dem von der Region gewünschten Gesundheitscampus durch Ansiedlung verschiedener Gesundheitsleistungen weiter zu entwickeln. Hieran wird sich das UKM unterstützend beteiligen.

Dank an die Kirche

Das UKM bedankt sich beim Kreis Steinfurt und bei der Stadt Steinfurt für die Unterstützung zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Krankenhauses Steinfurt-Borghorst. Ohne diese Unterstützung hätte das UKM dieses Haus nicht übernehmen können. Auch die Kirchengemeinden St. Pankratius (Emsdetten) und St. Nikomedes (Steinfurt) hätten die Ansiedlungspläne des UKM in vielfältiger Weise unterstützt, wofür das UKM beiden Gemeinden seinen Dank ausspricht. So wurden die Erbpachtverträge im Hinblick auf eine langfristige Fortführung beider Gesundheitsstandorte gestaltet. Der Kirchenvorstand der Gemeinde St. Pankratius ist froh, dass das ehemalige Emsdettener Krankenhaus weiterhin für die Gesundheitsversorgung genutzt wird und der Standort in diesem Sinne neu belebt wird.


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