Woche des Sehens

vorne: Reinhild Thamm-Krake Behindertenbeirat; hinten v.l.: Gerlinde Amsbeck (Stadtverwaltung Emsdetten), Heinz Schnellhardt (Behindertenbeirat) und Hans-Peter Stuhrmann (Behindertenbeirat)Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten. Jedes Jahr erfahren Tausende, dass sie von einem Sehverlust betroffen sind, der medizinisch nicht mehr rückgängig zu machen ist. Eine derartige Diagnose ist mit schwerwiegenden Folgen verbunden: Zuvor Selbstverständliches wie Autofahren, Lesen oder Einkaufen lässt sich nur noch mit Mühe bewältigen oder wird gar vollkommen unmöglich.

Die Selbsthilfeorganisationen der blinden und sehbehinderten Menschen möchten in der Woche des Sehens 2016 aufzeigen, welche Chancen auch nach einem Sehverlust bestehen. Spezialisierte Reha-Einrichtungen, eine breite Auswahl an Hilfsmitteln und nicht zuletzt der Austausch mit anderen Menschen in der gleichen Situation zeigen neue Perspektiven auf. Mit einem Mobilitätstraining kann man sich den gewohnten Radius zurückerobern und auch in den eigenen vier Wänden gibt es Lösungen, auf die man allein nicht unbedingt kommt. So lassen sich beispielsweise Herd und Waschmaschine mit Hilfe tastbarer Klebepunkte wieder sicher bedienen und einfache Ordnungssysteme in Küche oder Bad erleichtern das Wiederfinden von Gegenständen. Anlässlich der Aktionswoche 2016 legt der Beirat für Menschen mit Behinderung Emsdetten umfangreiches Infomaterial im Rathaus aus, um das Thema aufzuarbeiten:
Hintergrundinformationen zum Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen und Material zum Einsatz von Hilfsmitteln und weiteren „Tricks“ für ein eigenständiges Leben mit Seheinschränkung. Weitere Infos und Hifestellungen erhalten Betroffene und deren Angehörige unter anderem von der BFS. Der BFS e.V. ist die einzige bundesweit arbeitende Selbsthilfeorganisation, welche die Belange aller Sehbehinderten – unabhängig von Art und Schwere der Behinderung – vertritt. Sie ist erreichbar im Internet unter www.bfs-ev.de.


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