Saerbeck (at). Am kommenden Samstag (1. April) ziehen insgesamt zehn Gruppen der Kolping-Jugend mit den Kolping-Kids durchs Dorf und sammeln Spenden für ein besonderes Projekt – und als Dank gibt es dafür auch etwas: Ostereier.
Johanna Entrup macht in diesem Jahr ihr Abi – und wird kurz darauf für ein Jahr zum Freiwilligendienst nach Malawi fliegen, einem der ärmsten Länder Afrikas. Dort hilft sie in einer Art Ausbildungszentrum des Kolping-Bildungswerkes, junge Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Das St. Michaels Skills Development Center liegt im Nord-Westen Malawis. Es werden im Moment rund 20 Jugendliche unterstützt, welche dort durch eine Ausbildung bessere Chancen für ihre Zukunft erwerben. Johanna wird den Unterricht begleiten und selbst Englisch und Computergrundlagen unterrichten. Außerdem wird sie die Freizeitgestaltung und Sportangebote organisieren und mit den Jugendlichen durchführen.
Doch das Engagement des Kolpingwerkes ist nur durch Spenden aus Deutschland möglich. Hier kommt nun auch die Kolpingsfamilie Saerbeck ins Spiel, in der Johanna seit ihrer Kommunion Mitglied ist. Denn diese möchte den Einsatz Johannas vor Ort und damit die Hilfe für die Menschen Malawis, von denen dreiviertel unter der Armutsgrenze leben, unterstützen.
Ostern liegt vor der Tür, und so kamen die Jugendlichen auf die Idee, nicht nur einfach Spenden zu sammeln – sondern für jeden Euro Spende erhalten die Bewohner Saerbecks auch etwas: ein buntes, hartgekochtes Ei für die österliche Frühstückstafel. Ein Spendenziel gibt es auch: 3.000 Euro möchte Johanna gerne im August mit nach Malawi nehmen können. Die Spenden werden dann direkt vor Ort genutzt – zum Beispiel um dringend benötigte Unterrichtsmaterialien zu kaufen. „Ich gebe vor Ort Englisch- und Computer-Unterricht, aber insbesondere die handwerklichen Ausbildungen Schreiner und Schneider werden dort angeboten. So bekommen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen alles an die Hand, um später selbst einen Beruf ausüben und ihre Familien ernähren zu können“, erläutert Johanna. Beispielsweise hat nicht jede Schneiderin eine eigene Schere und ein eigenes Maßband. Stoffe und andere Verbrauchsmaterialien sind in Malawi sehr teuer. Für diese Materialien, aber auch zum weiteren Ausbau der Unterrichtsräume und zur Durchführung verschiedener Angebote vor Ort wird das Geld dringend benötigt.
Die fleißigen „Osterhasen“ hoffen daher darauf, am kommenden Samstag möglichst viele Eier im Dorf verteilen zu können. Sie starten um etwa 10 Uhr und werden bis in den Nachmittag hinein unterwegs sein.