Kleine Computerkugeln für Grundschüler

Ozobots sind kleine Kugelroboter, die auf Farbcodes reagieren. Was sie alles können, dürfen die Schüler selber herausfinden.Foto: privat

Greven

Greven. Ozobots sind kleine Kugelroboter, die auf Farbcodes reagieren. Kinder können damit erste Erfahrungen im Programmieren machen. Vier Boxen leiht die Stadtbibliothek jetzt an Grevener Grundschulen ab Klasse 3 aus.

Roboter und Informatik in der Grundschule? Kann Schule das leisten? Ja! Mit den neuen Ozobot-Boxen, die die Stadtbibliothek an Grevener Grundschulen ausleiht, können Kinder ab Klasse 3 einen Einstieg ins Programmieren finden und spannende Projekte umsetzen.

Ozobots sind kleine Kugelroboter, die auf Farbcodes reagieren. Jeweils 16 Ozobots stehen in insgesamt 4 Boxen zur Verfügung. Das Bibliotheksteam hat im Rahmen ihres Projektes Make IT viele verschiedene Robotiktools ausprobiert und sich schließlich für Ozobots entschieden, weil die besonders vielseitig sind.

Von einem leichten Einstieg, bei dem der Ozobot Linien und Farbcodes auf Papier folgt, bis hin zur Programmierung am Computer ist mit den kleinen Computerkugeln viel möglich.

Die Boxen wurden in Kooperation mit der Medienberaterin des Kreises Steinfurt, Katja Möhring, entwickelt. Lehrerinfos, Entdeckerkarten, Codes und vieles mehr hat sie getestet, zusammengetragen und für Grundschulen optimiert. So können Schüler verschiedene digitale Kompetenzen erwerben, die im Medienpass NRW beschrieben sind. Neu daran ist, dass diese Fähigkeiten nicht nur im Informatikunterricht oder in einer Robotik-AG, sondern im normalen Unterricht in vielen Fächern erworben werden sollen.

Dafür bieten die neuen Boxen der Stadtbibliothek einen einfachen, vielseitigen Einstieg. Zu Anfang fahren die kleinen Computer schwarzen Linien entlang und können so gelenkt werden. Ihre Farbsensoren erkennen Farbcodes. So können sie zum Beispiel beschleunigen, abbiegen oder tanzen. Je nach Möglichkeit der Schule können später Programme über das Internetprogramm Blockly geschrieben und auf die Kugelroboter übertragen werden.

Wenn die Schüler die Grundlagen gelernt haben, können sie mit den Ozobots spannende Projekte umsetzen. Bibliotheksleiterin Sigrid Högemann hat im Internet viele Anregungen gefunden: „Besonders gut gefällt mir ein Film zu Rotkäppchen. Jemand erzählt das Märchen und ein Ozobot läuft dazu als Rotkäppchen verkleidet über ein Papier mit Wald, Wolf und Großmutter und gibt die Emotionen wieder: Angst vor dem Wolf?

Schnell weg!“ Mit Ozobots kann man Klötzchen schieben oder den Ozobot als Hamster durch ein Laufrad laufen lassen. „Es gibt einen tollen Film, in dem ein Ozobot als leuchtender Geist durch ein altes Haus spukt. Ich bin gespannt, was sich Grevener Schüler einfallen lassen“, freut sich Sigrid Högemann schon auf fantasievolle Umsetzungen.

Bis Ostern sind Boxen schon ausgeliehen. Schulen sollten sich die Ozobots schon jetzt reservieren. Vorerst bleiben sie Grevener Schulen und OGS vorbehalten. In den Ferien stehen sie auch anderen zur Verfügung. Anfragen von Schulen außerhalb von Greven musste das Bibliotheksteam schon mehrfach ablehnen. Die Ozobots sind Teil des Make IT-Projektes der Stadtbibliothek, das vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Greven finanziert wird.

Im Rahmen der öffentlichen Make IT-Tage stehen die Ozobots mit anderen Robotern allen Besuchern der Bibliothek zur Verfügung. Die nächsten Termine sind am 24. Februar und am 24. März (samstags). Weitere Informationen unter www.greven.net/stadtbibliothek.


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