Altenberge-Hansell. Viele Hanseller haben die Nase voll von rasenden Motorrädern, die bei schönem Wetter lautstark und mit überhöhtem Tempo über die Landstraße 529 nach Greven brettern. Trotz des Tempolimits im Eingang von Hansell auf zunächst 70 km/h und dann 50 km/h fahren die meisten mit weit mehr als 100 „Sachen“ durch die Bauernschaft.
Vorbei an Häusern mit Familien mit kleinen Kindern oder auch Senioren. „Wir haben nichts gegen Motorradfahrer, viele von uns fahren selber, allerdings haben wir sehr viel gegen rücksichtlose Raser“, ließen die Anwohner verlauten. Die betroffenen Anwohner stört einerseits die hohe Lärmbelästigung, aber vor allem die drohende Gefahr für Kinder, die hier spielen, die Straße überqueren müssen oder mit dem Rad unterwegs sind. In der Nachbarschaft entwickelte sich eine Idee, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Die betroffenen Familien nutzten den vergangenen Fronleichnams-Feiertag für ihre Aktion.
Sie buken Kuchen, deckten Tische und luden alle Vorbeifahrenden auf großen selbst gemalten Pappschildern ein: „Bremsen für Kuchen. Stopp für Gratis-Kuchen“.
Die Motorradfahrer, die anhielten, waren alle sehr nett und verständnisvoll. Sie fanden die Aktion toll, weil die Anwohner sehr freundlich und wohlwollend waren und nur mehr Bewusstsein und Rücksichtnahme für die Anwohner bei den Fahrern erreichen wollten. Es gab zwar ein paar Biker, die mit unflätigen Gesten mit gewohnter Geschwindigkeit an den an der Straße stehenden Kindern vorbeibrausten, aber diese Einzelfälle wird man vermutlich nie erreichen.
Insgesamt war die Resonanz sehr positiv.
