Zweitägige SV-Fahrt der Gesamtschule Greven

Die zweitägige Tagung fand in Nordwalde statt. Foto: privat

Greven

Greven. 63 Schülervertretungen machten sich in der vergangenen Woche auf den Weg nach Nordwalde in die Evangelische Jugendbildungsstätte. Es waren die jeweiligen Klassensprecher und ihre Stellvertreter aus den Jahrgängen 5 bis 10 der Gesamtschule sowie die Vertreter aus der Oberstufe.

Die zweitätige Tagung, finanziell unterstützt durch den Förderverein der Schule, hatte verschiedene Ziele und unterschiedliche thematische Schwerpunkte. So stand am ersten Tag die Wahl des Schülersprechers auf dem Programm. Mit Hilfe vorbereiteter Checklis­ten konnten die Teilnehmer eine differenzierte Kandidatenanalyse durchführen. Dabei wechselten die Schüler der Jahrgangsstufen von Tisch zu Tisch und konnten den dort sitzenden Kandidaten Fragen stellen hinsichtlich ihrer Akzente in der Arbeit für die Schülerschaft.

Eine inhaltliche Komponente war die Frage nach der Rolle und nach den Aufgaben von Klassensprechern, respektive der Frage danach, was eben keine Aufgaben der Schülervertreter sind. Aufgeteilt in drei kleinere Gruppen kamen die Tagungsteilnehmer schnell ins Gespräch. Vom Alter her gemischt konnten sie ihre Erfahrungen austauschen und die Oberstufenschüler fungierten gleichsam als Mentoren.
Überzeugen konnten letztendlich Alessia Alibrandi und Tillian Borchman (beide Jgst. 10), die nunmehr die neuen Schülersprecher der Gesamtschule Greven sind. Diese lobten die gute Teamdynamik und Zusammenarbeit aller Jahrgänge an den beiden Tagen.

Ein zentral inhaltliches Anliegen der Tagung war die Arbeit zum Thema ‚Zivilcourage‘. Mit Hilfe verschiedener Übungen wurden Ängste und Risikobereitschaften reflektiert. So kommt es vor, dass ein Schüler auf dem Weg von der Schule nach Hause nicht weiterkommt, weil das Fahrrad defekt ist. Vorbeifahrende Mitschüler machen sich lustig. Sie helfen dem Schüler eventuell nicht aus der Sorge heraus, zu spät nach Hause zu kommen, oder, dass bei einer Hilfeleistung auch über sie gelacht wird.

Abstrahierend formulierten die Gesamtschüler die Grundregeln, sich bei Hilfsaktionen für andere auf keinen Fall selber in Gefahr zu bringen, aber immer Öffentlichkeit zu schaffen und bei Bedarf Hilfe zu holen. Und altersdifferenziert arbeiteten die Fünft- bis Siebtklässler mit integrierten Bewegungsspielen weiter zum Thema ‚Hilfe holen‘ und ‚Petzen‘, während die Älteren in die Gremienarbeit gingen. Sie setzten sich mit dem Pausenkonzept der Gesamtschule genauso auseinander wie mit der Frage nach dem Umgang mit Handys in der Schule.

SV Lehrer Philipp Klumpe weiß: „Gerade die älteren Jahrgänge haben die Schule in den letzten Jahren gut kennengelernt und haben viele Ideen für neue Konzepte.“
„Gute SV-Arbeit“, so ist sich Hans Thellmann, Schulsozialarbeiter an der Gesamtschule Greven sicher, „prägt die Atmosphäre einer Schule mit. Schüler haben positiven Einfluss auf andere Schüler und mit Mut und Courage können sie ihren Einfluss im Sinne eines wertschätzenden Miteinanders untereinander geltend machen.“

Aus Sicht aller Beteiligten war diese doppeltägige Veranstaltung ein sehr gelungener Auftakt für die SV-Arbeit in diesem Schuljahr. „Es ist sinnvoll, für die inhaltliche Arbeit einen externen Tagungsort aufzusuchen“, sagt Jörg Klose, SV Lehrer, und ist sich mit der studentischen Honorarkraft Susan Maulay einig, „dass wir in Nordwalde einen geeigneten Ort mit vielfältigen Möglichkeiten gefunden haben.“


Anzeige