Die verdrängte Trauer

Mechthild Schroeter-Rupieper. Foto: Veranstalter

Greven

Altenberge. Der Hospizkreis Altenberge lädt am Dienstag (28. Mai) um 20 Uhr ein zu einem Vortrag über die Schwierigkeiten, die durch Verdrängung von Trauer entstehen. Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus in der Gartenstiege. Der eigentlich für das letzte Jahr angekündigte Vortrag kann nun endlich stattfinden.

Referieren wird Mechthild Schroeter-Rupieper, Gründerin der Familientrauerarbeit in Deutschland, Familientrauerbegleiterin, Fortbildungsreferentin und Autorin. Die gelernte Erzieherin wurde bei ihrer Arbeit konfrontiert mit den Schwierigkeiten von Familien im Umgang mit Scheidung, Tod und Trauer.

Während der Schmerz nach dem Tod eines Menschen anerkannt ist, bleibt der nach einer Scheidung / Trennung von Eltern oder Paaren häufig unsichtbar, wird wenig gezeigt und äußert sich in Krankheitsbildern. Aus solchen Beobachtungen und umfangreichem Theoriestudium hat Mechthild Schroeter-Rupieper ein Fortbildungsangebot über den Umgang mit Verlusterfahrungen entwickelt, das bundesweit angefragt wird.

Heute arbeitet sie im eigenen Institut für Familientrauerbegleitung in Gelsenkirchen, begleitet Familien bei ihrer Verlusterfahrung und bildet Kolleginnen und Kollegen aus. Sie ist in mehreren überregionalen Institutionen regelmäßige Rednerin. Ihre Bücher gelten als Grundlagen-Lektüre für Brautbegleiter.

Seit 2015 unterstützt sie mit ihrem Team in Haltern am See die Trauerarbeit von Geschwistern und Freunden im Zusammenhang mit dem Unglück des Germanwings-Flugs 9525. Zum Vortrag sind alle eingeladen, die Ermutigung brauchen, ihre eigene Trauer mehr zuzulassen, und solche, die sensibel mit trauernden Mitmenschen umgehen wollen. Infos gibt es beim Hospizkreis Altenberge unter der Telefonnummer 0151 / 12945552.


Anzeige