Mutig sein und Farbe in den Alltag bringen

Die Bilder von Gertrud Feja sind bis Ende Juni im Maria-Josef-Hospital zu sehen. Foto: privat

Greven

Greven. Das Maria-Josef-Hospital in Greven zeigt in seiner aktuellen Kunstausstellung Bilder der Grevenerin Gertrud Feja. Die öffentliche Ausstellung ist täglich – mit Rücksicht auf die Patienten – bis Ende Juni im Erdgeschoss des Krankenhauses zu besichtigen. 

Gertrud Feja malt erst seit vier Jahren. Ihren Bildern sieht man das nicht an. Die mit Acryl, Öl und Kreide bearbeiteten Leinwände präsentieren sich mal knallig, mal dezent. In jedem Fall ausdrucksstark. Namen gibt sie ihren Werken nicht, denn jeder Betrachter soll sich unvoreingenommen selbst ein Bild machen und dieses für sich interpretieren.

Zum Malen ist sie durch die Krebserkrankung ihres Mannes gekommen. Auf der Suche nach einem Hobby, das sie auch gut zu Hause ausüben kann, entdeckte sie ihre kreative Seite. Als die ersten Versuche nicht ganz ihrem eigenen Anspruch gerecht wurden, entschied sie sich, einmal wöchentlich an einem Malkurs teilzunehmen. Dort lernte sie, genau hinzusehen, mit Licht und Schatten zu arbeiten, probierte unterschiedliche Maltechniken aus und experimentierte mit chemischen Reaktionen, um außergewöhnliche Effekte auf ihren Bildern zu erzeugen. Anfangs verhalten, mit der Zeit immer mutiger.

„Man muss mutig sein und die Dinge angehen“, weiß Gertrud Feja. Dort, wo jetzt ihre Bilder in den Fluren des Krankenhauses hängen, hat sie mit ihrem Mann schon viel Zeit verbracht. „Ich freue mich besonders, dass ich mit meinen Bildern den Patienten und Mitarbeitern der Onkologischen Abteilung etwas Farbe in den Alltag bringen kann“, sagt sie. Und bestimmt machen ihre Bilder dort auch Mut.


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