Jubi beherbergt Flüchtlinge

Greven

Nordwalde. Die Evangelische Jugendbildungsstätte Nordwalde (Jubi) freut sich überNachwuchs: Am 2. Oktober brachte Hivestan Hassan im Universitätsklinikum in Müns­ter ein gesundes Mädchen zur Welt.

In enger Absprache mit der Gemeindeverwaltung Nordwalde ist die junge Mutter gegenwärtig mit ihrer vierköpfigen Familie sowie zwei weiteren Flüchtlingen vorübergehend in der Jubi an der Bispingallee untergebracht. Die Bildungseinrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken erklärte sich außerdem auf Anfrage des Kreisjugendamtes Steinfurt bereit, bei Bedarf zukünftig eine kleine Zahl unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge aufzunehmen.

„Als evangelisches Bildungshaus ist es uns ein christliches Gebot, im Rahmen unserer Möglichkeiten hilfsbedürftige Menschen in einer Notsituation zu unterstützen“, erklärt Ulf Schlien die Aufnahme von Flüchtlingen an der Bisping­allee. „Ganz besonders ist da natürlich die Geburt eines neuen Menschen“, so der stellvertretende Superintendent und Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Nordwalde-Altenberge weiter. Vorerst bis Jahresende 2015 reserviere die Einrichtung nach Auskunft von Schlien bis zu ein Dutzend Plätze in dem 120 Betten zählenden Bildungshaus. „In Nordwalde suchen wir darüber hinaus dringend weitere Unterbringungsmöglichkeiten und sind dankbar für jede Unterstützung“, ergänzt Nordwaldes Bürgermeisterin Sonja Schemmann. Und weiter: „Hierfür benötigt die Gemeinde dringend Wohnraum und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Unterbringung“.

Auch Jubi-Leiter Bernd Hillebrand begrüßt die Unterbringung von Flüchtlingen in der evangelischen Einrichtung. „Wir nehmen das Gebot der christlichen Nächs­tenliebe schließlich ernst“, meint Hillebrand. Trotz einer sehr guten Auslastung der Jugendbildungsstätte wolle das Haus zumindest einen kleinen Beitrag leisten. „Im laufenden Bildungsbetrieb können wir einige, wenige Zimmer sehr gut für schutzsuchende Menschen öffnen“, erklärt Hillebrand. Darüber hinaus hatte der Vorstand der Jugendbildungsstätte dem Kreisjugendamt Steinfurt zugesagt, bei Bedarf eine kleine Zahl unbegleiteter, minderjährigen Flüchtlinge zu beherbergen.


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