Kein Plastik auf dem Wochenmarkt

Das sind 11.700 Tüten pro Minute und 76 Plastiktüten pro Person und pro Jahr. Deutschland gehört damit neben Italien, Spanien und Großbritannien zu den absoluten Spitzenreitern beim Plastiktütenverbrauch. Ein negativer Rekord, dem viele Händler und Verbraucher nun entgegentreten und bewusst auf Plastiktüten verzichten. Denn: Plas­tiktüten verursachen große Müllberge und benötigen bis zu 500 Jahre, bis sie in freier Natur vollständig zerfallen…

Neben vielen Handelsketten bieten auch die Händler auf den Wochenmärkten in Greven und Reckenfeld zukünftig keine Plastiktüten mehr an. Das zumindest ist das Ziel des Marktbeschicker-Vereins. Ab sofort verkaufen die Händler an ihre Kunden Baumwolltaschen. 50 Cent kosten die neuen grünen Taschen lediglich. Und sie sind immer wieder einsetzbar und können umweltverträglich entsorgt werden.

Noch gibt es auf den Wochenmärkten einige Plas­tiktüten. „Doch nur solange, bis unser Restbestand aufgebraucht ist. Danach ist Schluss mit den Plastiktüten“, sagt Friedel Brüning, Vorsitzender der Grevener Marktbeschicker. Er hat die Initiative „plastikfreies Greven“ auf den Weg gebracht. Und hofft, dass sich neben den Händlern auf den Märkten auch viele Geschäfte aus der Stadt anschließen werden.

energieland 2050

Die Baumwolltaschen tragen neben dem Logo des Marktbeschicker-Vereins und der kreisweiten Initiative „energieland 2050“ auch das Logo der Kreissparkasse Steinfurt. Denn als einziger Sponsor fördert die Kreissparkasse den „plastiktütenfreien Wochenmarkt“ mit 3.000 Euro. „Das passt gut zu uns und ist zudem für uns selbstverständlich: Denn wir setzen uns schon immer für den Umweltschutz und damit in der Folge für das Wohl der Menschen hier bei uns in der Region ein“, sagt Jürgen Brönstrup, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse.

Und er ergänzt: „Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Marktbeschickern, der Stadt Greven und dem Kreis Steinfurt das Umweltbewusstsein der Menschen zu schärfen.“