Summ, summ, summ, Bienchen summ herum

Greven

Die Imkerei hatte lange den Ruf, nur für ältere und kauzige Herren interessant zu sein. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Moderne Imkervereine haben es mit einem interessanten Informations- und Veranstaltungskonzept geschafft, viele junge Menschen für die fleißigen Insekten zu interessieren.

 

Denn Bienen halten, das bedeutet spannende Natur vor der eigenen Haustür erleben und praktischer Umweltschutz. Imkerin und Wissenschaftlerin Dr. Pia Aumeier versteht es zudem, das geweckte Interesse in wahre Leidenschaft zu verwandeln.

2015 27 bienen mikolaiskisRund 50 Teilnehmer tummeln sich regelmäßig auf dem Apfelhof Helmig bei Schmedehausen. Hier beheimatet sind nämlich einige fleißige Bienenvölker. Der Imkerverein Greven und Umgebung bietet im Kreis Steinfurt jährlich einen Anfängerkurs mit der Bienenwissenschaftlerin Dr. Pia Aumeier an. Seit Januar schon beschäftigen sich die Teilhnehmer mit den emsigen Bienchen. Und es sind überwiegend junge Menschen, darunter auch viele Frauen, die sich für das außergewöhnliche und überaus nützliche Hobby interessieren. Überdies ist die Gruppe bunt gemischt, Jäger, Nabu-Mitglieder, Erzieherinnen, Lehrer, Handwerker, Manager, Rentner. Allen gemeinsam ist ihre Motivation – aktiver Naturschutz. 

„Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, sagte einst Albert Einstein. Immer mehr Faktoren bedrohen die Biene. Einer der gefährlichsten ist die Varroamilbe. Der Parasit stammt aus Südostasien. Die Milbe ist zwar nur so groß wie der Kopf einer Ameise, doch seine Armeen löschen ganze Bienenvölker aus. Chemie hilft nur bedingt: Die Varroamilbe ist so widerstandsfähig, dass sie manche pestizide Behandlung schadlos übersteht. Dr. Pia Aumeier hat allerdings auch gegen die Milbe gute Tipps.

Eine weitere Gefahr für das Bienenleben verbirgt sich in den immer mehr an Fläche gewinnenden Monokulturen, auf die die hierzulande wachsende industrialisierte Landwirtschaft setzt. Mit der Folge, dass Bienen nur einseitig ernährt werden, weil auf den riesigen Monokulturen die Blütenvielfalt fehlt. Selber Bienen halten ist ein kleiner, aber durchaus wichtiger Schritt für die Rettung der Biene. Profit will beim Imkerkurs indes niemand aus seinem Hobby schlagen.

2015 27 bienen honigernte„Imkerei ist auch keine Ganz-Jahres-Beschäftigung mehr und auch im Sommer ist der Familienurlaub möglich. Auch dass zur Imkerei ein Bienenhaus und eine gewisse Stichfestigkeit der Familie und Umgebung gehören, ist Vergangenheit. Moderne Bauten mit friedfertigen Bienen finden auch in den heutigen kleinen Gärten einen Platz. Die meis­ten unserer Mitglieder imkern in der Stadt, ohne dass ihre Nachbarn das merken“, erläutert Hubert Reppenhorst vom Imkerverein Greven und Umgebung.
Im Juli stand aktuell die erste  Honigernte auf dem Stundenplan, mit Tipps zur Verarbeitung und Lagerung. Auch bei der Honigverarbeitung ist der Imkerverein mit Kontaktadres­sen und dem praktischen Honigschleuderverleih der richtige Ansprechpartner. Der Imkerverein ist ereichbar unter der Telefonnummer 0157 / 30600912 (Hubert Reppenhorst), per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Infos gibt es unter www.imkerveien-greven.de.


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