„Weibsbilder“

Schürzen sind das zentrale Thema der neue Ausstellung „Weibsbilder“ im Mettinger Schultenhof. Eröffnung ist am Freitag. Foto: Veranstalter

Ibbenbüren

Mettingen. Von Freitag (11. Mai) bis zum 10. Juni zeigt der Förderverein Mettinger Schultenhof unter dem Titel „Weibsbilder“ eine Ausstellung der Bad Iburger Künstlerin Brigitte Hoffmeister.
Im Mittelpunkt der Arbeiten im Kunstspeicher stehen in unterschiedlichsten Formen, Darstellungen und Zuordnungen „Schürzen“.

Schürzen sind für Brigitte Hoffmeister ein spannendes und anregendes Medium, um gesellschaftliche Strukturen, politische Entwicklungen und Veränderungen im Zusammenleben der Geschlechter zu verdeutlichen. Im Laufe vieler Jahre hat die begeisterte Sammlerin über 2.000 Schürzen zusammengetragen und sie in einem künstlerischen Prozess bearbeitet.

Der Wandel des Objekts Schürze hat die Malerin inspiriert, sich mit ihrer Bedeutung für das Leben der Frau auseinanderzusetzen und sie in ihre Kunstobjekte einzubeziehen.
Das Wort „Schürze“ findet sich in vielen Sprachen in verschiedenartiger Form und zeigt eine lange Kette sich ändernder Wortbedeutungen.

Ursprünglich war es ein kurzes Kleidungsstück auch für Männer: Lendenschurz vieler Völker, Arbeitsschurz der Handwerker. Später dann wird sie ein über der Kleidung getragenes, zugeschnittenes Stück Stoff, das auch auf die gesellschaftliche Stellung der Person verweist. Nur noch Frauen tragen Schürzen und sie galten als Hinweis auf die Stellung und Tätigkeit ihrer Trägerin in und auch außer Haus. Das bewusste Ablegen der Schürze im 20. Jahrhundert unterstreicht dann auch zugleich die Befreiung der Frau von gesellschaftlichen Zwängen und Normen, von einer untergeordneten Position zu einer gleichberechtigten Partnerin.

• Die Eröffnung erfolgt am Freitag (11. Mai) um 20 Uhr; Öffnungszeiten sind samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr.


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