Unterwegs mit dem Elektrorad

Margarete Michel-Puckert, Beraterin der Verbraucherzentrale im Stützpunkt Ibbenbüren. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Der Markt für Elektrofahrräder boomt. „Wer das Elektrofahrrad nutzt und dafür das Auto stehen lässt, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Margarete Michel-Puckert von der Verbraucherzentrale NRW. Damit
Sicherheit und Fahrspaß nicht auf der Strecke bleiben, liefert das Projekt MehrWert NRW der Verbraucherzentrale NRW folgende Tipps:

• Pedelec und E-Bike: Vom E-Bike ist häufig die Rede, wenn eigentlich Pedelecs (Pedal Electric Cycle) gemeint sind. Verkehrsrechtlich sind Pedelecs Fahrräder: Es gibt keine Führerschein-, Helm- und Versicherungspflicht. Radwege dürfen benutzt werden. Die Elektro-Unterstützung endet bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h. S-Pedelecs (schnelle Pedelecs), die erst bei 45 km/h abschalten, und E-Bikes, die auch ohne Treten fahren, gelten hingegen als Kleinkrafträder.

• Motor: Den höchsten Fahrkomfort und Stabilität bietet ein Mittelmotor, dessen Kraft über die Kette auf das Hinterrad übertragen wird. Preiswertere Elektrorad-Modelle haben häufig einen Nabenmotor am Vorderrad. Nachteil: Das Vorderrad kann leicht durchdrehen oder wegrutschen. Beim Heckantrieb – vor allem für sportliche Räder genutzt – sitzt der Motor in der Hinterradnabe.

• Akku: Auf Angaben zur Reichweite ist wenig Verlass. Eine gute Orientierung bietet die Speicherkapazität (Wh). Typische Kapazitäten für Pedelec-Akkus bewegen sich zwischen 300 und 500 Wattstunden. Dies bedeutet eine Reichweite von etwa 60 Kilometern. Vor dem Kauf sollte man unbedingt prüfen, ob ein Ersatz-Akku erhältlich und wie teuer dieser ist.

• Bremsen: Scheibenbremsen sind durch ihre hohe Bremsleistung und Haltbarkeit besonders bei schwerer Beladung eine gute Wahl, während Felgenbremsen (V-Brakes) durch einen günstigeren Preis und ein geringes Gewicht punkten.

• Test und Beratung: Orientierung bieten Tests der Stiftung Warentest und Informationen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) unter www.adfc.de/pedelecs. Weitere Infos unter www.mehrwert.nrw/elektrorad

Tipp: Fahren Sie vor dem Kauf ausgiebig Probe – auch mal ohne Motorunterstützung.

Informationsmaterial und Test­ergebnisse hält Margarete Michel-Puckert von der Verbraucherzentrale immer mittwochs in der Zeit von 10 bis 15 Uhr im Ibbenbürener Rathaus bereit. Telefonisch ist sie in dieser Zeit zu erreichen unter 05451 / 931-933.


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