Ibbenbüren. In der Stadtbücherei Ibbenbüren tut sich viel in Sachen Digitalisierung. Sogar so viel, dass das Engagement der Bibliothek inzwischen weite Kreise zieht. So hat jetzt der Deutsche Bibliotheksverband im Rahmen seiner deutschlandweiten Kampagne „Netzwerk Bibliothek“ die Stadtbücherei Ibbenbüren eingeladen, über ihre Erfahrungen beim Aufbau des Makerspaces zu berichten.
Ein Makerspace ist ein Raum, in dem Menschen kreativ an physischen Objekten arbeiten. Allerdings nicht mit Schere oder Säge, Papier oder Holz, sondern unter anderem mit Computer und 3-D-Drucker. Der Ibbenbürener Makerspace, aber auch die Aktivitäten der Bücherei in Sachen Medienpass sind in den Augen des Verbandes Beispiele mit Vorbildcharakter, von denen andere Einrichtungen profitieren können und sollen.
Den 20. Juni hat sich Dagmar Schnittker dick in ihrem Kalender angekreuzt. An diesem Tag wird die Leiterin der Stadtbücherei Ibbenbüren bei dem Fachkonvent „Einfach digital!“ in Köln über das berichten, was den Deutschen Bibliotheksverband so nachdrücklich beeindruckt hat. Die Einladung, in der Kölner Stadtbibliothek das in Ibbenbüren Geleistete zu präsentieren, kam für Schnittker unerwartet: „Das war eine echte Überraschung, zumal die Einladung ja recht kurzfristig erfolgt“, gibt sie unumwunden zu. Offenbar aber war dem Bibliotheksverband das Beispiel Ibbenbüren so wichtig, dass er es noch unbedingt mit in die Tagung einbauen wollte.
Fachlich betrachtet, lag der Einbau der Stadtbücherei Ibbenbüren ins Tagungsprogramm aber durchaus nahe: Nur wenige Bibliotheken in Deutschland haben bislang einen Makerspace umgesetzt und sind in Sachen Medienpass so weit wie Ibbenbüren. Das Medienzentrum an der Oststraße ist also einer der nationalen Vorreiter in diesen Dingen. Neben der Stadtbücherei werden vier andere Bibliotheken aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ihre vorbildlichen Aktivitäten in den Bereichen Gaming, Social Media und digitale Medienpädagogik vorstellen. Danach werden die fünf Referenten daran gehen, mit den Tagungsteilnehmern den Einsatz der verschiedenen digitalen Angebote in Workshops durchzuarbeiten. Bei den Pionieren und den Erfolgreichen abzugucken, ist nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich gewollt.
Im Übrigen gilt für die Ibbenbürener Präsentation wie für die der anderen Einrichtungen: Es wird nicht bei einer gleichsam geschlossenen Gesellschaft bleiben. Die Tagung wird aufgezeichnet und ins Internet gestellt. Damit Gutes noch weitere Kreise zieht.
• Die Stadtbücherei Ibbenbüren im Internet: www.stadtbuecherei-ibbenbueren.de
