Am Wochenende rollen die Seifenkisten

Das Foto zeigt den Moment kurz vor einem Start: Am Sonntag geht es in Mettingen um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in Schwandorf in Bayern. Und am Samstag wird hier der Tüöttencup ausgetragen. Foto: Veranstalter

Ibbenbüren

Mettingen. Ein ganzes Wochenende Seifenkisten: Nach der letzten Auflage im Jahr 2016 startet in Mettingen am Samstag (9. Juni) ab 14 Uhr der nunmehr dritte Tüöttencup, und am Sonntag (10. Juni) wird dann ab 10.30 Uhr das Qualifikationsrennen für die Deutsche Meisterschaft in Schwandorf, Bayern ausgetragen.

Beim Töüttencup treten Firmen, Vereine, Stammtische und Cliquen gegeneinander an und ermitteln das schnellste Team. Beim Tüöttencup werden eigens dafür gebaute Spaßkisten gefahren. Jedes Team besteht aus vier Fahrern, die in vier Läufen starten. Wie bei offiziellen Seifenkistenrennen werden auch hier zwei Kisten parallel die Strecke hinunter geschickt.

Die vier Läufe werden dann zusammengerechnet; die dann schnellste Gesamtzeit gewinnt den Wanderpokal.
Es treten etwa 15 Teams an, die schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung des Tüöttencups gewartet haben. Aufgrund der Deutschen Meisterschaft und Europameisterschaft im vergangenen Jahr in Mettingen musste der Tüöttencup pausieren. Ab 14 Uhr werden am Samstag die Startnummern für den Töüttencup vergeben und dann geht es auch schon die Strecke hinunter und es wird um jede Tausendstelsekunde gekämpft. Im Anschluss des Tüöttencups können die Teams mit ihren Fans, aber auch alle anderen auf der Festwiese an der Schwarzen Straße noch einen gemütlichen Abend bei guter Musik, kühlen Getränken und Pommes und Currywurst verbringen.

Am Sonntag (10. Juni) beginnt­ um 10.30 Uhr dann das Qualifikationsrennen für die Deutsche Meisterschaft in Schwan­dorf, Bayern.

Die Fahrer kommen aus ganz NRW und es reisen sogar Fahrer aus Berlin an. Die 400 Meter lange Strecke auf der Schwarzen Straße in Mettingen ist sehr beliebt unter den Fahrern, da sie sehr schnell (bis zu 60 km/h) und anspruchsvoll ist.
In diesem Jahr starten etwa 50 Fahrer in fünf verschiedenen Klassen. In der Juniorklasse fahren Kinder von sieben bis zwölf Jahren. In dieser Klasse dürfen das Kind und die aus Holz gebaute Kiste ein maximales Gesamtgewicht von 90 Kilo haben.

In der Seniorklasse fahren Kinder und Jugendliche von elf bis 18 Jahren. Aufgrund der zigarrenähnlichen Form liegen die Fahrer in ihren Kisten, die überwiegend aus Glasfaser gebaut werden. Hier beträgt das maximale Gesamtgewicht 113 Kilo.

Seit 2006 gibt es die Elite XL-Klasse, damit auch die größeren Jugendliche ihren heißgeliebten Sport weiter ausüben können. Diese Klasse ist größer und länger als die Seniorkis­te. In dieser Klasse fahren 13- bis 18-Jährige, die ein maximales Gesamtgewicht von 150 Kilo haben dürfen.

Dann gibt es noch die Elite XL Ü18-Klasse und die DSKD Open-Klasse, diese beiden Klassen gibt es seit 2013. Die Elite XL Ü18-Klasse wurde gegründet (ab 18 Jahren und ein maximales Gesamtgewicht von 150 Kilo), damit auch die Erwachsenen ihr geliebtes Hobby wieder ausführen können, da sie bis dato nur bis 18 Jahren fahren durften und danach Schluss war.
In der Klasse DSKD Open geht es auch sehr um das Aussehen der Kisten und nicht nur um die Aerodynamik. Hier darf man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Anders als bei den anderen vier Klassen geht es hier nicht um die schnellste Zeit, sondern um die gleichmäßigste. Wer den geringsten Zeitunterschied hat, gewinnt. Auch hier darf das maximale Gesamtgewicht von 160 Kilo nicht überschritten werden. Dies ist die einzige Klasse, wo Jung und Alt zusammen fahren können, denn dort darf man schon ab acht Jahren starten.

Der Seifenkistensport ist ein fester Bestandteil in Mettingen und ein sehr gut besuchtes Event, da man auch gemütlich einen Kaffee trinken und Kuchen essen kann, während man dem Rennen zuschaut. Mettingen ist auch über die Grenzen hinaus in ganz Deutschland durch die vielen und regelmäßigen Erfolge der 20 Fahrer und der Nachwuchsarbeit sehr bekannt.


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