27. Internationales Schnauferl-Treffen

Die Schnauferl sind wieder unterwegs im Tecklenburger Land. Station machen sie allerdings nicht – auch wenn es das Bild vermuten lässt – in Tecklenburg. Selbstverständlich sind die Oldtimer aber wieder in Ibbenbüren zu sehen. Foto: Elfers

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Eine Reisegesellschaft der besonderen Art bewegt sich seit Dienstag durchs Tecklenburger Land, das Osnabrücker und das Münsterland. Zu Gast sind 20 historische Automobile – auch liebevoll „Schnauferl“ genannt – mit ihren Fahrern aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Italien. Sogar von der portugiesischen Atlantikküste reist ein Teilnehmer an.

Sie allesamt sind die Vorboten des großen Schnauferl-Treffens, das am Samstag (7. Juli) in Ibbenbüren seit nunmehr 27 Jahren eine Erfolgsgeschichte schreibt und den Ruf als „Oldtimerstadt“ mitbegründet. Dort sind dann über 40 Schnauferl hautnah in Aktion zu erleben. Auf ihren täglichen Fahrten absolvieren die Schnauferl die beachtliche Strecke von bis zu 120 Kilometern – eine bemerkenswerte Leistung wenn man bedenkt, dass die Automobile allesamt über 100 Jahre alt sind, das älteste Fahrzeug aus dem Jahre 1903 mithin 115 Jahre alt ist und das jüngste aus dem Jahre 1916 stammt.

Berühmte Marken wie Mercedes, Napier, De Dion-Bouton, Stoewer, Cadillac, Delage, Panhard & Levassor machen ihre Aufwartung, ebenso Exoten wie Dalgleish-Gullane und Stellite, von denen es nur noch einige wenige Exemplare auf der Welt gibt. Die kleine „Le Zèbre Motorkutsche“ mit ihrem 1-Zylinder-Motor, der bei 600 ccm Hubraum „sagenhafte“ 5 PS auf die Straße bringt, sorgt ebenso für Erstaunen wie die „Locomobile“ mit dem gigantischen 8,6-Liter Motor, der es auf immerhin schon 82 PS bringt.

Am Samstag (7. Juli) werden die Schnauferl ab 15 Uhr zur Zielankunft auf dem Kirchplatz der Christuskirche erwartet. Zu sehen und aus nächster Nähe zu bewundern ist dann eine Vielfalt an Formen, Farben und Materialien, wie sie heute nirgendwo mehr anzutreffen ist. Die individuelle Gestaltung dieser Automobile, die von hoher handwerklicher und auch gestalterischer Fertigkeit zeugt, ihre mitunter skurril anmutende Erscheinung – all das zieht auch heute noch Jung und Alt gleichermaßen in den Bann. Und auch die evangelische Christusgemeinde freut sich über die Fortsetzung dieser traditionellen Zusammenkunft und bietet den Fahrern und natürlich auch dem interessierten Besucher die Möglichkeit, ab 16 Uhr an einer Turmbesteigung teilzunehmen und dadurch die Chance, die Schnauferl aus der Vogelperspektive wahrzunehmen.


Anzeige