Ibbenbüren hat die Dürre gut überstanden

Selbst ein verhältnismäßig kleines Beet wie dieses hier vom dem Rathaus in Ibbenbüren muss mit etwa 400 Litern gewässert werden. Bibb-Mitarbeiterin Ninja Nüße war in den vergangenen Wochen ihre gesamten Arbeitstage mit dem Bewässern der städtischen Grünflächen und Bäume beschäftigt. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren (hp). Seit Ende April war in weiten Teilen Deutschlands ergiebiger Regen ausgeblieben. Das hat auch beim Ibbenbürener Bau- & Servicebetrieb (bibb) für Mehrarbeit gesorgt – zumindest, was das Gießen anging.

Zwischen 20 und 25 Kubikmeter Wasser wurden pro Tag an Bäume und Beete gegossen. Sonderschichten mussten aber nicht gefahren werden. Zwar waren zwei Mitarbeiter jeden Tag zu 100 Prozent mit dem Wässern beschäftigt, dafür musste auf der anderen Seite wegen der Trockenheit kaum Rasen gemäht werden: „Normalerweise sind an jeden Tag vier Mitarbeiter nur mit dem Mähen beschäftigt“, erklärt Hermann Windoffer, beim bibb zuständig für Stadtgrünpflege und Friedhofsunterhaltung: „Jetzt ist es ein Mitarbeiter an zwei Tagen in der Woche.“

Beim Wässern konzentrieren sich die bibb-Mitarbeiter auf wertvolle Pflanzen wie zum Beispiel die erst in diesem Frühjahr angepflanzten zwanzig jungen Ulmen. Die Bäume allein haben 200 Euro pro Stück, insgesamt also 4.000 Euro, gekostet – die Arbeit der Gärtner noch gar nicht eingerechnet.

Ob und welche Schäden die Dürre im städtischen Baumbestand angerichtet hat, wird sich erst im Frühjahr herausstellen. „Die Bäume haben wegen der Dürre den Herbst eingeläutet; sie sind braun und werfen das Laub ab“, berichtet Hermann Windoffer. Und wer im Frühjahr nicht mehr austreibt hat die Dürre nicht überlebt.

„Vor allem Flachwurzler wie Fichten haben mit einer Dürre zu kämpfen“, erklärt Windoffer, „tiefwurzelnde Bäume wie Eichen sind dagegen sogar jetzt noch knackegrün.“

Aber selbst jetzt zum Ende der Dürre und nach den ersten Regenfällen muss noch weiter gewässert werden. „Was wir jetzt brauchen, ist ein anständiger Regen“, sagt Hermann Windoffer. Und was das ist, ein „anständiger“ Regen, erklärt er auch gleich: „Ein leichter Regen über mehrere Tage mit 30 bis 40 Litern auf den Quadratmeter.“

 


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