Seniorenbibliothek in der Stadtbücherei

Mehr Fläche, weitere Medien, neues Thema: Sigrid Neyer (Vorsitzende Förderverein Viel-Seitig e.V.), Andrea Lammers­kitten (Ambulanter Hospizverein), Stephanie Schmitz (stellvertretende Leiterin Stadtbücherei Ibbenbüren) und Petra Wall (Trauerbegleiterin für Kinder) haben im Schulterschluss das Infoangebot aufbereitet. Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Ein neues Kapitel ihrer Arbeit schlägt in diesen Tagen die Seniorenbibliothek der Stadtbücherei Ibbenbüren auf. Nicht nur erweitert sie sich räumlich um ein zusätzliches Regal für Spiele und Medien – auch in der Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizverein geht sie ein neues Thema an: die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche – die Bereitstellung neuen, themenbezogenen Materials inklusive.

Besucher und Nutzer der Seniorenbibliothek finden hier seit dem gestrigen Dienstag (13. November) eine Büchervitrine und Medientische zum Thema „Sterben, Tod und Trauerbewältigung“. Das Informationsangebot zu letzten Dingen wird danach bis zum 23. November (Freitag) in den Räumen der Stadtbücherei präsentiert.

Neu in diesem Jahr zudem: Am Freitag (16. November) stehen im Rahmen der Infoausstellung von 15 bis 18 Uhr am selben Ort Lesungen zum Trauern von Kindern, aber auch zu allgemeinen Aspekten der letzten Lebensphase auf dem Plan. Literarische Texte von jeweils 15 Minuten Länge sollen Interessierten Anregungen vermitteln.

Einen Raum für Kontakte zu schaffen, darum geht es der Stadtbücherei, ihrem Förderverein Viel-Seitig und dem Hospizverein, die das jährliche Schwerpunktangebot aufbereiten. Zielgruppe sind dabei im Wesentlichen alte Menschen, deren Angehörige sowie professionell Pflegende, aber im Weiteren ebenso alle Interessierten.

Kinder als Angehörige Sterbender und ihre ganz eigene Art der Trauer, das steht erst seit wenigen Jahren im Fokus der Diskussion um Trauer und ihre Bewältigung. „Kinder trauern anders“, sagt Petra Wall. „Deswegen muss man Kinder in ihrer Trauer auch anders begleiten.“ Wall hat sich vor zwei Jahren der Sache angenommen, sich zur sogenannten systemischen Trauerbegleiterin ausbilden lassen. „Trauer braucht Raum“, sagt sie, und der Umstand, dass sie Erfahrung in der Trauerbegleitung von Kindern ab fünf Jahren gesammelt hat, hat sie mit der Stadtbücherei Ibbenbüren, deren Förderverein und dem Ambulanten Hospizverein zusammengebracht.


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