Erinnerung an ermordete jüdische Mitbürger

Elf Stolpersteine wurden am vergangenen Freitag, dem 80. Jahrestag der Reichspogromnacht, im Rahmen einer Gedenkveranstaltung an die ermordeten und vertriebenen jüdischen Mitbürger an der Großen Straße 69 in den Gehweg eingelassen. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren (hp). Am Freitagvormittag wurden von der Initiative „Stolpersteine für Ibbenbüren“ an der Großen Straße 62 elf Stolpersteine in den Gehweg eingelassen und erinnern nun an die jüdischen Bewohner eines Hauses an dieser Stelle, die von den Nationalsozialisten ermordet und vertrieben wurden.

Das Verlegen der Stolpersteine war Teil einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Ursprünglich hätten die Stolpersteine schon im vergangenen Jahr im Rahmen einer größeren Verlegungsaktion von Stolpersteinen in Ibbenbüren an dieser Stelle in den Gehweg eingelassen werden sollen. Wegen Bauarbeiten an dieser Stelle war das damals nicht möglich gewesen.

Schüler der Gesamtschule Ibbenbüren hatten sich mit den Biographien der an dieser Adresse lebenden zwei jüdischen Familien Ackermann und Rosenthal beschäftigt und konnten sogar zu einem der Überlebenden, Erwin Ackermann, einen Briefwechsel aufnehmen, aus dem sie unter anderem im Rahmen der Gedenkveranstaltung vortrugen. Mittlerweile liegen an sieben Ibbenbürener Adressen solche Gedenksteine. Jüdische Mitbürger gibt es in Ibbenbüren heute keine mehr.


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