In einem Rutsch durch Ibbenbürens grüne Stube

Schneller als die Stoppuhr: Peter Ungruhe und Karl-Ludwig Borgmann (v.l.) freuen sich über den erreichten Zeitvorteil am Aasee. Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Den eigenen Zeitplan übertreffen, indem man ihn unterschreitet – in Bauangelegenheiten ist das kein häufiges Phänomen. Bauexperten wissen: Irgendwas ist immer. Und das führt im Schnitt oft dazu, dass neben einer Schaufel Sand auch noch eine Schippe Zeit draufgelegt werden muss.

Insofern ist der Rundweg um den Ibbenbürener Aasee ein Beispiel par excellence dafür, dass die Unterschreitung von Zeitgrenzen beim Bau mitunter eben doch möglich ist: Eigentlich sollte die 2,8 Kilometer lange Gesamtstrecke in einer Nord-und einer Südetappe umgestaltet werden, der Abschluss Anfang Dezember erfolgen. Dann wurde in Ibbenbürens guter grüner Stube aber stattdessen in einem Rutsch durchgezogen – und das auch noch binnen knapp vier Wochen in Summe. Effekt: Die Asphaltierung des kompletten Weges ist satt vor der Zeit beendet.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei. In diesem Fall, erläutern der städtische Tiefbau-Fachdienstleiter Karl-Ludwig Borgmann und sein Kollege Peter Ungruhe, hat eine Umschichtung in der Organisation den deutlichen Zeitvorteil im Projekt möglich gemacht. „Das beauftragte Unternehmen hat an seiner Logistik und an der Manpower gefeilt“, legen die beiden dar. „Dadurch konnten Kapazitäten für den Aaseerundweg freigeschaufelt werden.“ Dem Unternehmen selbst, führen Borgmann und Ungruhe aus, sei dabei sein Standort in Osnabrück zugute gekommen: „Die örtliche Nähe zu Ibbenbüren machte in manchen Aspekten flexibler.“

Dennoch: Einfach hopplahopp ging das nicht. Es war eine Fleißarbeit. Und das Wetter spielte ebenfalls mit. „Wetter, das ist immer auch Glück“, bringt es Peter Ungruhe auf den Punkt. „Am Ende hat es hervorragend geklappt.“
150 Lkw-Transportbewegungen mit Mischgut und 900 Quadratmeter asphaltierter Fläche später erfreuen sich Ungruhe und sein Vorgesetzter Borgmann nicht zuletzt an der feinen, nahtlosen Oberfläche des neuen Rundweges. „Es sind drei versetzt fahrende Walzen aktiv gewesen, dadurch wird diese extrem saubere Oberfläche erreicht“, erläutern die städtischen Tiefbaufachleute.

Den ersten Gefallenstest bei einem Bürgerspaziergang hat die Strecke bereits bestanden. Und der letzte kleine Rest an Arbeiten – die Höhenangleichung der seitlichen Bankette – wird ebenfalls schnell unter Dach und Fach gebracht sein. „Zeitlich ist das eingetaktet“, sagt Peter Ungruhe.

Die Neugestaltung des Rundweges ist der erste Schritt zur Aufwertung des Aasee-Umfeldes. Der Weg war hierbei sowohl im Hauptverlauf als auch auf den Zuwegungen komplett zu erneuern und auf dreieinhalb Meter zu verbreitern. Künftig sollen verschiedenste Nutzer hier räumlich zu ihrem Recht kommen und dabei noch bequem Freiraum um sich herum haben. Die Stadt hat in das Rundweg-Kapitel der Aasee-Aufwertung 350.000 Euro investiert. Grundlage für das Gesamtvorhaben ist das Integrierte Handlungskonzeptes Aaseepark.


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