„Balsam für die Seele“

Patrick Fauck, „Prahler (im Streitwagen)“, Lithographie

Ibbenbüren

Ibbenbüren. In der ersten Ausstellung dieses Jahres stellt der Kunstverein Ibbenbüren den Leipziger Künstler Patrick Fauck im Februar vor. Unter dem Titel „Balsam für die Seele“ sind in der Alten Honigfabrik an der Klosterstraße seine Druckgrafiken zu sehen.

Die Grafiken erzählen von Alltagssituationen, manchmal mit Melancholie, viel feiner Ironie und manchmal auch mit schwarzem Humor. Es sind keine realistischen Handlungen, sondern Sprachbilder, bei denen abstrakte Begriffe oder Gedankengänge versinnbild­licht werden und sich zu überraschenden Szenen wandeln. Patrick Faucks Arbeiten sind inhaltlich sehr heterogen, es gibt keine Zyklen oder Reihen – auch wenn manche Werke Ähnlichkeiten in der von ihm gewählten Thematik oder Formalität anmuten lassen.

Barbara Großhaus sieht in Patrick Fauck einen Künstler, der sehr genau in seinen Grafiken den Zustand des Menschen im 21. Jahrhundert mit all seinen Angst- und Sehnsuchtsgefühlen nachzeichnet. Dabei nähern sie sich auf spielerische Weise den Überforderungen, denen wir alle tagtäglich ausgesetzt sind.

Die grafischen Techniken des Lichtdrucks, der Lithografie, des Holzschnitts und der Kaltnadel verleihen den Arbeiten Form und Ausdruck. Patrick Fauck betrachtet die Druckgrafik nicht als „schmückendes“ Beiwerk, als Erweiterung des Repertoires wie bei einem Maler oder Bildhauer, für ihn ist das künstlerische Drucken Hauptweg, Laboratorium und großes Experimentierfeld. Der Reiz der Alchemie der „Schwarzen Kunst“, das jeder Drucktechnik eigene Prozedere, die unterschiedlichen und unverwechselbaren Charakteristika aller druckgrafischen Disziplinen ziehen ihn in ihren Bann. Die Ausstellung wird am 2. Februar (Samstag) um 17 Uhr eröffnet. Die Kunsthistorikerin Dr. Hanneke Heinemann aus Frankfurt am Main führt in die Ausstellung ein. Geöffnet sein wird sie bis zum 3. März jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.


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