Lebendiges Museum an der Alten Ruthemühle Recke

Das Bild zeigt die Korbflechter beim Flechten von Osternestern im Rahmen des Mitmachmuseums an der Ruthemühle. Foto: Veranstalter

Ibbenbüren

Recke. Marmelade kochen, Weißkohl einstampfen, damit Sauerkraut entsteht, das Brot für den nächsten Tag für die ganze Familie backen, den Weidenkorb flicken oder gleich ganz neu machen oder ein neues Seil herstellen: Das alles war für unsere Großeltern und Urgroßeltern häufig noch ganz alltäglich, für uns gehören diese Tätigkeiten meist nicht zum normalen Tagesablauf.

Am Sonntag (31. März) gibt es diese alten und doch aktuellen Techniken zum Ausprobieren und Mitmachen an der Alten Ruthemühle in Recke zu sehen und zu erleben. Ausprobieren und selber machen lautet das Motto.

Von 11 bis 17 Uhr ist in allen Ecken des Heimatmuseums etwas los. Korbflechter, Volkstanzgruppe und Jugendgruppe aus dem Heimatverein Recke e.V. laden ganz herzlich zum lebendigen Mitmach-Museum ein:
Wer Inge und Brigitte beim Marmeladekochen hilft, kann natürlich auch ein Glas als Dankeschön mit nach Hause nehmen. Und wer dann eh schon in Uromas Küche steht, kann auch gleich Niclas beim Einstampfen des Weißkohls unterstützen, damit in einigen Wochen leckeres Sauerkraut durch die sehr gesunde Milchsäurevergärung entsteht.

Bei Heinz-Josef und seinen Helfern werden neue Seile gedreht. Wer also ein neues Springseil braucht, kann hier tätig werden und es selber herstellen.

Im Backhaus laufen schon die Vorbereitungen für Ostern: Jeder kann kleine Osterbrote backen und natürlich später auch mit nach Hause nehmen oder direkt vor Ort aufessen.

Wer möchte, kann sich bei den Korbflechtern ein Osternest oder einen Blumenübertopf aus Weide flechten, wer ganz viel Zeit mitbringt, der kann auch einen vorbereiteten kleinen Korb flechten.

Im Heimathaus wirken Christine und ihre Mitstreiterinnen: Hier wird geklöppelt und feinste Spitzen entstehen. Auch bei diesem alten Kunsthandwerk darf jeder gerne mitmachen und für sich selber ein Freundschaftsband oder Armband klöppeln. Je mehr Geduld und Ausdauer, desto mehr Klöppel können genutzt werden und desto breiter werden die Bänder.

Altes Kunsthandwerk ist auch der Blaudruck: Geschirrtücher und Baumwolltaschen kann hier jeder nach seinem Geschmack gestalten. Es sind nicht nur die klassischen Motive in der Auswahl, sondern auch viele Modeln und Stempel für Kinder im Angebot.

Auch das Filzen ist heute ein Kunsthandwerk, hier können beim lebendigen Museum Lesezeichen oder andere Kleinigkeiten gefilzt werden. Die Technik des Filzens war früher allerdings nicht als Kunsthandwerk gedacht. Durch das Verfilzen (Walken) von gesponnener und gewebter Wolle wurde der entstehende dicke Stoff sehr wärmend, wasserabweisend und windundurchlässig: Wollstoff für Winterkleidung, für Mäntel und Uniformen entstand. Durch das Verfilzen von Wolle entstand praktisch der erste Regenmantel.

Für das leibliche Wohl ist bes­tens gesorgt und alles zu familienfreundlichen Preisen: Gegen den Durst gibt es Kaffee, Tee und kalte Getränke. Seinen Hunger kann man mit Butterkuchen, Waffeln oder Hot Dogs stillen. Um die Hot Dogs kümmern sich die Oldtimer-Trecker Fahrer: Sie werden im alten „Schweinekessel“ der Feldküche erhitzt und dann kann sich jeder mit den leckeren Zutaten seinen Wunsch-Hot-Dog zusammenstellen.


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