Treffen der Generationen

Neugierig aufeinander: Ältere und jüngere Teilnehmer des Besuchsprogramms im Haus Magdalena. Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Freude bereitet es allen Beteiligten. Und, wer weiß: Vielleicht wird daraus ja sogar eine Tradition? Seit April besuchen Jungen und Mädchen der Offenen Ganztagsschule an der Kardinal-von-Galen-Schule regelmäßig die Senioren im nahegelegenen Haus Magdalena.

Zweimal im Monat, jeweils für eineinhalb Stunden, stehen dann Erzählen und Zuhören, gemeinsame Spiele – und Voneinanderlernen auf dem Plan.

Entstanden ist die Idee der zweiwöchentlichen Stippvisite von Dritt- und Viertklässlern bei der Generation 80 plus aus einem Projekt von Kindern und Senioren heraus. Seitdem rücken die Steppkes jedes Mal zu zehnt an. Etwaige Berührungsängste zwischen den Generationen gab es dabei von Anfang an nicht. „Ich finde die Gesellschaft der älteren Leute toll, auch wenn das natürlich ganz anders ist als mit den eigenen Großeltern“, erklärt etwa Lasse Wallenhorst (9), einer der jungen Besucher in dem Seniorenheim.

Der Elan der Jungen sorgt für Leben in der Bude. Gleichzeitig kann, wer Zeuge eines solchen Besuches wird, schnell feststellen, dass die Kinder nicht nur neugierig auf die Älteren und ihre Geschichten sind, sondern auch viel Fingerspitzengefühl für die Kommunikation mit den Senioren mitbringen: Zwar flinker, achten sie dennoch zum Beispiel auf das Tempo der Älteren und pendeln sich darauf ein. „Für mich war eine Frage, ob wir uns gut verstehen werden – oder ob wir lauter sprechen müssen“, erzählt Maya Fiedler (9), die erst seit Kurzem an den Besuchen im Haus Magdalena teilnimmt. Der pädagogische Hintergrund der Besuche: Es soll mehr Kontakt zwischen den Generationen geschaffen werden. Zumal der in vielen Familien heute nicht mehr gegeben ist. „Mein Opa wohnt sechs Stunden entfernt“, berichtet Maya Fiedler. Im Haus Magdalena hat sie gleich mehrere Vertreter der Generation ihres Großvaters angetroffen. Und das um die Ecke.


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