Ein Frauenkopf unter der Mitra

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Der oberste Katholik – eine Frau? Ein Gedanke, der ohne Frage quer zur Zeit liegt.

Und ein Stoff, aus dem vielleicht gerade deswegen ein Publikumsrenner werden konnte...: Der Roman „Die Päpstin“ von Donna W. Cross wurde in den 1990er-Jahren schnell zum Mega-Bestseller, spätere Verfilmung inklusive. Das Münchner Ensemble Theaterlust bringt diese Geschichte einer großen, mutigen Frau und ihres Ringens um Selbstbestimmung mit Opulenz, physischer Virtuosität und filmischer Dynamik am Freitag (13. November) um 20 Uhr auf die Bühne des Bürgerhauses Ibbenbüren.

Es ist eine Geschichte, die so gar nicht nach dem Geschmack des männlich dominierten Vatikans ist: Johanna lebt in einer mittelalterlichen Welt, in der nur die Kirche etwas zu sagen hat. Sie will heraus aus dieser Enge, in der sie als Frau nichts gilt. Sie will lernen, leben, lieben. Bald gewinnt sie eine alles verändernde Einsicht: Wenn sie frei leben und Gottes Werk in der Welt tragen will, dann kann sie dies nicht als Frau tun. Sie muss zum Mann werden. Konsequenz: Johanna schneidet sich die Haare kurz, versteckt nicht nur ihre Brust, sondern auch ihr Herz. Als Bruder Johannes geht sie ins Kloster – und kommt bis nach Rom.

In den Heilküns­ten bewandert, kuriert sie dort den kranken Papst und sitzt schließlich selbst auf dem Heiligen Stuhl. Die Produktion wurde 2014 von den Städten mit Theatergastspielen (Inthega) als „Bestes Stück der Spielzeit 2013/14“ ausgezeichnet.

Eintrittskarten sind bei der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH, Bachstraße 14 in Ibbenbüren, Telefon 05451 / 5454540, erhältlich.


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