In tiefer Traurigkeit und Dankbarkeit

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Sein Tod hinterlässt eine Stille, die schmerzt: Am Montag ist Ibbenbürens ehemaliger Bürgermeister Heinz Steingröver im Alter von 73 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

 

Die Stadt Ibbenbüren nimmt erschüttert, in tiefer Trauer, aber auch dankbar Abschied von einem Mann, dem der Dienst an seiner Heimatstadt Ibbenbüren Berufung war, schreibt die Pressestelle der Stadt.

Heinz Steingröver, der Bürgervertreter und Bürgermeister aus Leidenschaft, war das, was man gemeinhin ein politisches Urgestein nennt. Heinz Steingröver hat Ibbenbüren und dessen Verwaltung als Bürgermeister von 2004 bis Oktober dieses Jahres nachdrücklich und nachhaltig geprägt. Er stand für Bürgernähe ebenso wie für wegweisende Impulse in der Wirtschaftsförderung, für die Lust und Freude an der fruchtbaren Auseinandersetzung ebenso wie für die Fähigkeit, viele auf einem gemeinsamen Weg mitnehmen zu können.

Ein politisch denkender Kopf und politisch handelnder Bürger war Heinz Steingröver bereits früh. In der Arbeit für das entwicklungspolitische Hilfswerk Terre des Hommes hat er aktive Entwicklungshilfe geleistet und im Sinne der Völkerverständigung gewirkt. Seit 1970 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und für diese seit 1980 kommunalpolitisch tätig. Von 1980 bis zum Jahr 2004 war Heinz Steingröver für die SPD Mitglied im Rat der Stadt Ibbenbüren. Lange Zeit war er er zudem Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt. 2004 erfolgte seine Wahl zum Ibbenbürener Bürgermeister, 2009 die Wiederwahl. Heinz Steingröver hat somit über mehr als drei Jahrzehnte die Kommunalpolitik in Ibbenbüren wie kein anderer gestaltet und durch sein unermüdliches Engagement zum Wohle der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger gewirkt.

Heinz Steingröver war als Bürgermeister die Fähigkeit eigen, zwischen unterschiedlichen Positionen und Vorstellungen vermitteln zu können. Seine auf Wissen und Erfahrung beruhende Autorität gab ihm oftmals die Möglichkeit, auch in schwierigen politischen Fragen moderierend zu wirken. Er wusste, dass demokratische Politik die Kunst des Kompromisses ist. Dementsprechend war es stets sein Ziel, einen guten, tragfähigen Kompromiss zu finden, der viele Beteiligte zufriedenstellt.

Bereits seit seiner Tätigkeit im Rat der Stadt Ibbenbüren waren ihm die Interessen Jugendlicher und junger Erwachsener ein wesentliches Anliegen. Diese Haltung durchzog seine Arbeit als Bürgermeister. Für viele, auch viele Jugendliche, war Heinz Steingröver ein Mann, auf dessen Wort man hörte und dessen Wort stets galt.

Heinz Steingröver war als Bürgermeister Mensch im Amt. Er besaß neben ausgeprägter Zielstrebigkeit ein großes Maß an Empathie, fand bei eigener klarer Linie stets ein offenes Ohr für andere, deren Positionen er immer wieder mitdachte, ebenso wie er immer wieder bedingungslos bereit war, sich für andere einzusetzen. Überzeugungskraft und Überzeugungsfreude zeichneten ihn aus – aber zugleich das Vermögen, im Sinne eines gemeinsam zu erreichenden Ziels eigene Vorstellungen hintanzustellen. Heinz Steingröver hat sich das Wohl seiner Heimatstadt zur Lebensaufgabe gemacht und sich unzählige Male für Ibbenbüren in die Bresche geworfen. Menschlichkeit, Herzlichkeit und ein listiger, ganz eigener Humor waren Eigenschaften, die andere für ihn einnahmen und mit denen er andere gewann.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadt Ibbenbüren sind in Gedanken bei Heinz Steingrövers Ehefrau, seinen Kindern, seiner Familie und seinen Freunden. Ihnen gilt herzliches, aufrichtiges, tief empfundenes Beileid.

Die Stadt Ibbenbüren trauert um Heinz Steingröver.


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