Ibb on Ice muss umziehen

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Es ist jedes Jahr aufs Neue das größte Eisspektakel im Münsterland. Und es ist jedes Jahr erneut ein Magnet für insgesamt über 40.000 Besucher: Seit 2004 ist Ibbenbüren on Ice, das kaltglatte Winterereignis auf dem Ibbenbürener Neumarkt, das Aushängeschild der Stadt in der frostigen Jahreszeit. Und schon jetzt steht fest: Ibb on Ice wird am 20. November (Freitag) in seine nächste, bis Anfang Januar dauernde Saison gehen.

 

Fest steht aber auch: Ibbenbüren on Ice wird in diesem Jahr noch umsiedeln – und einen neuen Standort auf dem Vorplatz des Ibbenbürener Rathauses beziehen. Grund für den innerstädtischen Ortswechsel ist die Kritik verschiedener Anwohner des Neumarktes. Die hatten sich in der Vergangenheit immer wieder und zum Teil vehement über die Geräuschkulisse bei Ibb on Ice beklagt, auch über Verschmutzungen in ihrem Umfeld, als deren vermeintliche Ursache sie das Eisspektakel sahen.

2015 29 ibb on iceDie Stadt Ibbenbüren und die Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH gerieten zunehmend in Sorge: „Eine Klage aus der Anwohnerschaft wäre möglich gewesen“, stellte Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver bei einem Pressegespräch  fest. Ein solches Risiko wollte man – im Sinne des Eisfestes und seiner Fans – nicht eingehen. Die Veranstalter nahmen, nachdem sie die technischen Möglichkeiten etwa zur Minderung der Geräuschemissionen als ausgeschöpft ansehen mussten, einen Umzug in Angriff. Von verschiedenen ins Auge gefassten örtlichen Alternativen blieb in Citylage am Ende der Rathausvorplatz übrig.

Eine Örtlichkeit, die sich erst kürzlich bewährt hat, als auch das Internationale Ibbenbürener Schnauferl-Treffen mit seiner traditionellen Oldtimer-Parade innerhalb der Ibbenbürener Innenstadt umziehen musste, weil der alte Platz hierfür zunehmend unpraktikabel wurde. „Das Schnauferl-Treffen hat gezeigt,  dass hier am Rathaus einiges auf die Platte passt“, bringt es Heinz Steingröver auf den Punkt.

Ibbenbüren on Ice wechselt die Örtlichkeit. Einiges wird sich hierdurch auch jenseits des Standortes ändern – aber bei Weitem nicht alles. Folgendermaßen soll sich laut Reinhard Holocher, Geschäftsführer der Stadtmarketing Ibbenbüren GmbH, das Eisspektakel an seinem neuen Platz vorm Rathaus präsentieren:

• Statt bislang 30 mal 23 Meter wird die Eisfläche auf dem Rathausvorplatz 28 mal 23 Meter messen.
• Statt, wie auf dem Neumarkt, eine Insel wird künftig der Baum auf dem Rathausvorplatz die Mitte der Eisfläche bilden. Denn diese wird um ihn herum gebaut.
• Die gute Nachricht für die 600 Teams, die sich bei Ibb on Ice zum Eisstockschießen einfinden: Das überaus populäre Mannschaften-Sparring bleibt natürlich erhalten.
• Die Zahl der zuletzt zehn Buden, die sich auf dem Neumarkt um die Eisfläche herum gruppiert fanden, soll erhalten bleiben. Das Arrangement wird sich allerdings verteilungsbedingt ändern.
• Beim vergangenen Mal waren die Ibb-on-Ice-Öffnungszeiten eingeschränkt worden, um den Kritikern in der Nachbarschaft entgegenzukommen. Stadtmarketing-Chef Reinhard Holocher: „Ich halte es für möglich, dass wir auf die alten Öffnungszeiten zurückgehen.“
• Der Trubel auf der Eisbahn soll mit der täglichen Arbeit nebenan im Rathaus vereinbar gehalten werden.

„Es ist für uns ein Experiment“, macht Holocher deutlich. Möglicherweise werde man im Zuge der Neuansiedlung auf dem Rathausvorplatz hier und dort nachjustieren müssen. Ihn freut erst einmal ebenso wie Ibbenbürens Bürgermeister Steingröver, dass zwei wichtige Nachbarn im Rathausbereich – die VR-Bank und die Wache der Kreispolizei – im Vorfeld ihr Okay für den so kalten wie wimmeligen Neuankömmling gegeben haben. Die Polizeiwagen werden künftig einfach nur von einer Seite an die Wache heranfahren und zu ebendieser Seite auch zu Einsätzen abfahren.

„Ibb on Ice ist zu einer echten Marke geworden. Und es ist für die Ibbenbürener City wichtig“, betont Heinz Steingröver. Nach elfmaligem, zudem erfolgreichem Lauf kam deshalb eine Verlagerung aus der Innenstadt heraus nicht infrage, eine Kompletteinstellung ohnehin nicht. Eine pragmatische Lösung war vielmehr gefragt. Im Platz vor dem Rathaus wurde sie gefunden. Der Bürgermeister: „Wir tun alles, damit Ibbenbüren on Ice in bisheriger Qualität weitergeführt werden kann.“

Also: Das Eis bleibt heiß. Ibb-on-Ice-Fans dürfen sich schon mal bei einem sommerlichen Eis vorfreuen.


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