Stadt Lengerich kündigt Bioabfall-Kontrollen an

Kontrollen haben ergeben, dass viele Haushalte in Lengerich die Biotonnen nicht richtig befüllen. Foto: Stadt Lengerich

Lengerich

Lengerich. Bei der letzten Bioabfallkontrolle im April dieses Jahres durch den Kreis Steinfurt (egst) hat die Stadt Lengerich sehr schlecht abgeschnitten. Die Fehlwurfquote lag um 1,2 Prozent über der derzeitig erlaubten Fehlwurfquote von 7 Prozent. Dieses hatte zur Folge, dass der Stadt Lengerich die an diesem Tag kontrollierten, kompletten Wagenladungen (21,3 Tonnen) als Restmüll (113 Euro pro Tonne) abgerechnet wurden.

Im Wiederholungsfall wird wiederum die Restmüllgebühr für die Bio­abfallcharge abgerechnet. Eine nächste Kontrolle der egst ist bereits angekündigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Lengerich.

Aus diesem Grund wird die Stadt Lengerich ab Anfang Oktober eine eigene Bioabfallkontrolle mit der Firma Techwa durchführen lassen. Die Kontrolleure führen eine vollständige Kontrolle der Biotonnen durch und verwarnen bei nicht korrekt gefüllten Gefäßen mit einem gelben Aufkleber (hier erfolgt noch eine Abfuhr) oder mit einem roten Aufkleber, bei der die Tonne stehen gelassen wird. Bei wiederholten starken Fehlbefüllungen behält sich die Stadt Lengerich vor, die Biotonne einzuziehen und eine entsprechend größere Restmülltonne festzusetzen.

Ziel dieser Aktion ist es, die Qualität des Biomülls so zu verbessern, dass dieser wieder ohne Beanstandungen in der Kompostierungsanlage in Saerbeck zu gutem Kompost verarbeitet werden kann, den auch jeder Lengericher Bürger in seinem eigenen Garten verarbeiten möchte.

Wer sich genau informieren möchte, wie richtig gesammelt wird, kann sich den Flyer „Bioabfall liebt Biotonne“ der Stadtverwaltung direkt auf der Internetseite unter www.lengerich.de/entsorgung (unter dem Thema „Bio­müll“) ansehen oder auch direkt in der Verwaltung an der Zentrale mitnehmen.

In die Biotonne dürfen nur kompostierbare Küchen- und Grünabfälle gefüllt werden, die Sie auch auf den eigenen Komposthaufen im Garten werfen würden. Dieses sind beispielsweise Speisereste aus der Küche oder Gartenabfälle, Ast und Strauchschnitt, Rasenschnitt etc. Auf keinen Fall Restmüll wie Staubsaugerbeutel, Einwegwindeln, Hygieneartikel, Porzellan, Steingut, Tonwaren, Illustrierte (bunt bedrucktes Hochglanzpapier) oder Batterien. Die Sammlung von Küchenabfällen kann in Papiertüten, Zeitungspapier oder in kompostierbaren Stärkesäcken mit dem „Keimlingssymbol“ erfolgen; auf keinen Fall dürfen dafür Plas­tiktüten oder „gelbe Säcke“ missbraucht werden, heißt es abschließend in dem Bericht.


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