Lienen. Bei aller Leidenschaft, beherztem Anpacken und gelebter Toleranz stellen die Unterstützer der Flüchtlingshilfe Lienen fest, dass nach so langer Zeit ein Input von außen die Nachbarschaftshilfe neu beleben und bereichern könnte. Mehr und mehr wünscht man sich, die Migranten in die Aufrechterhaltung der Betriebsstätten „Kleine und Große AWO“, der „Fahrradwerkstatt“ und der Kleiderkammer „ Fundus“ einzubeziehen.
Wenn in Lienen die Helfer der Flüchtlingshilfe zu ihren regelmäßigen Treffen zusammenkommen, wird in der Regel heiß debattiert. Da wird sich über die Bundes- und Landespolitik ereifert. Da geht es darum, wie viel Schaden unüberlegte Politikeräußerungen, Presseberichte und mediale Auftritte rechtsorientierter Minderheiten der erfolgreichen Integrationsarbeit vor Ort schaden. Da diskutiert man darüber, wie die ehrenamtliche Arbeit auch vier Jahre nach den ersten Zusammenkünften noch besser gelenkt werden kann.
Es wird resümiert, wie viel Erfahrungen in der Zeit gesammelt wurden – positive sowie negative. Wie viele Freundschaften zwischen den ortsansässigen Bürgern und den Zuwanderern geknüpft wurden und worin auch in Zukunft Sinn und Zweck der Integrationsbemühungen besteht. Damit auch dies zügig klappt, werden immer wieder engagierte Lienener gesucht, die sich bereit erklären, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfestellung zu leisten.
Konkrete Suchanfragen zielen momentan auf verschiedene Aufgaben und so werden Interessierte gesucht, die Spaß an Textilien haben. Kommunikative Menschen, die einmal wöchentlich in der Begegnungsstätte die geselligen Zusammenkünfte mittragen. Diskussionsfreudige, die im 14-täglichen Rhythmus in der AWO am Dorfteich mit jungen Menschen zusammenkommen möchten, um sich im regen Austausch den unterschiedlichsten Fragen und Themen zu widmen.
Ein wachsender Unterstützerkreis könnte ein Rotationsverfahren in der Anwesenheit einleiten, um zur Entlastung derer beizutragen, die sich mit aller Kraft jahrelang in ihrem Ehrenamt engagiert haben. Gezielte Steuerung von sozialintegrativen Projekten bietet mit geringem zeitlichem Aufwand, punktuell und zeitlich begrenzt, interessierten Mitmenschen die Möglichkeit, mitzumachen. Ein Einstieg ist jederzeit möglich!
Wer dem Aufruf folgen und innovative Vorschläge und Angebote machen möchte, kann sich donnerstags zwischen 16 und 17.30 Uhr in der Begegnungsstätte „Kleine AWO“ (Dorfstraße 30) melden oder sich unter www.begegnung-lienen.de informieren und darüber Kontakt zur Flüchtlingshilfe Lienen aufnehmen.
