Nostalgie auf schmalen Spuren

Wer gerne einmal in einer nostalgischen Feldbahn mitfahren möchte, der sollte sich den 9. und 10. Juni schon jetzt in seinem Kalender vormerken. Foto: Eisenbahnfreunde

Lengerich

Lengerich. Am 19. Mai jährte sich zum vierzigsten Mal die Gründung des Vereins „Eisenbahnfreunde Lengerich e.V.“. Damals hätte sich keiner der Gründungsväter vorstellen können, welchen Umfang die Aktivitäten des Vereins im Lauf der Zeit einnehmen würden.

Und so bieten die Eisenbahnfreunde auch im 40. Jahr ihres Bestehens an beiden Pfingstfeiertagen von 11 bis 18 Uhr ein umfangreiches Programm für die ganze Familie. Die Hauptakteure bei den „Tagen der offenen Tür“ sind die Feldbahnen. In Summe können die Besucher aber gleich drei unterschiedlich große Eisenbahnen erleben: Zunächst einmal die Züge der DB, die unmittelbar am Vereinsgelände vorbeirauschen und viel Abwechslung bieten. Dann auf nur 60 Zentimetern Spurweite die Züge des Feldbahnmuseums.

Obwohl deren Gleise weniger als halb so breit sind wie die der DB, handelt es sich bei ihnen nicht um Modelle, sondern um Originale eines fast vergessenen Transportsystems. All das, was heute Baustellen-Lkw, Traktoren, Radlader und Gabelstapler transportieren, wurde vor deren Einführung mit kleinen Loren und Feldbahnzügen bewegt. Mehr als 50 Lokomotiven und über 150 Wagen haben die Eisenbahnfreunde vor der Verschrottung gerettet und Besucher haben die Möglichkeit, sie zu bestaunen und feldbahntypischen „Fahrkomfort“ zu erleben.

Auch einige Traktoren werden zur Stippvisite auf dem Museumsgelände erwartet.

Im Obergeschoss des alten Stellwerks „LN“, dessen Rettung vor dem Abriss der Auslöser für die Vereinsgründung war, wird zudem Zugverkehr auf der großen, H0-Modellbahn stattfinden. Dort hatte bereits vor Jahren das Digitalzeitalter begonnen. Alle Züge können individuell gesteuert werden und dank moderner Elektronik sind einige der Minia­turloks sogar in der Lage, verblüffend echte Diesel- oder Dampflokgeräusche von sich zu geben. Damit bietet die Modellbahn nicht nur einen Augen-, sondern auch einen Ohrenschmaus. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Und wer auf einen Pfingstgottesdienst nicht verzichten möchte, ist bei den Eisenbahnfreunden auch an der richtigen Adresse: Am Sonntag um 10 Uhr hält Pfarrer Harald Klöpper einen evangelischen Gottesdienst in der Museumshalle ab. Sie finden das Westfälische Feldbahnmuseum an der Lienener Straße 33 auf der Nordseite der Deutschen Bahn. Motorisierte Besucher werden gebeten, die Parkplätze am DB-Bahnhof zu nutzen.
Weitere Infos finden Sie im Internet auf www.eisenbahnfreunde-lengerich.de.


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