Motorrad-Rallye führt durch Lengerich und Ladbergen

Lengerich

Erneut führt die Strecke der Internationalen Ibbenbürener Motorrad-Veteranen-Rallye am Pfingstsonntag durch Lengerich und Ladbergen. Nach Berechnungen des veranstaltenden Automobilclubs Ibbenbüren e.V. im ADAC wird das erste Fahrzeug gegen 10.30 Uhr die L504 (Lengerich/Tecklenburg) passieren. Durch den zentralen Kreisverkehr in Ladbergen fährt der erste Oldtimer um etwa 11 Uhr.

Insgesamt begeben sich 280 historische Motorräder auf die rund 100 Kilometer lange Strecke, sodass zwischen dem ersten und dem letzten Fahrzeug etwa eineinhalb Stunden liegen werden, schreibt der Veranstalter in einer Pressemitteilung.

Allein 18 Maschinen sind älter als 100 Jahre. Ältestes Fahrzeug bei der diesjährigen Veteranenrallye ist eine amerikanische Orient, Baujahr 1901, gefahren vom gerade einmal 22 Jahre alten Remon Lanting aus Klazienaveen in den Niederlanden. Sein Freund Bart Wubbels aus Barger-Compascuum (NL) nimmt erstmals an der beeindruckenden Oldtimer-Tour im Münsterland und Tecklenburger Land teil. Er fährt eine Eysink von 1907. Die niederländische Eysink Fabrieken N.V. aus Amersfoort produzierte bis 1920 Autos und bis 1956 Motorräder.

Wer die alten Schätzchen nicht nur im Vorbeifahren sehen, sondern aus der Nähe bestaunen will, sollte am Samstag (23. Mai) zum Gleichmäßigkeitslauf um 15 Uhr ins Sportzentrum Ost nach Ibbenbüren kommen. Hier sind sieben weitere Motorräder im Stadion­oval am Start, die den 100. Geburtstag längst hinter sich haben. Werner und Arndt Ehlers aus Braunschweig präsentieren zwei Laurin & Klement, Baujahr 1903 und 1904. Beide Fahrzeuge sind nur im Stadion zu sehen. Werner Stockmann aus Stemwede bringt dort eine Progess, Baujahr 1905, an den Start und Harald Fiedler aus Bad Salzuflen eine Coventry Eagle, Baujahr 1906. Premiere in Ibbenbüren feiert die Triumph (GB), Baujahr 1907, von Ulrich Buhmann aus Beverungen.

Hoch interessant ist das Gefährt, das Mike Hele aus Waterlooville im Südwesten Englands nebenbei mitbringt, um an den Tagen vor und nach der Veteranenrallye rund um Ibbenbüren mobil zu sein. Sein Name ist Bond. Mini Bond. Es ein „Bond Mini Car“, Baujahr 1957. Äußerlich ein kleiner Sportwagen, ein Cabriolet. Mit Rechtslenkrad, wie es sich für einen ordentlichen Briten gehört. Ein Blick unter die übertrieben große Motorhaube überrascht. Darunter befindet sich nämlich ein zartes Villiers-250-ccm-Motörchen, das hinter dem Vorderrad angeordnet ist. Jawohl, dem Vorderrad, denn der Mini Bond ist ein Dreirad. Wenn er nicht so jung wäre – was ist schon Baujahr 1957? – könnte er sogar bei der Veteranenrallye mitfahren, denn die ist ja nicht nur für Zweiräder sondern auch für Dreiräder ausgeschrieben.

Um den Zuschauern dieses exotische Gefährt nicht vorzuenthalten, hat der veranstaltende Automobilclub Ibbenbüren Mike Hele gebeten, beim Gleichmäßigkeitslauf im Stadion einige Demonstrationsrunden zu fahren. Anschließend wird der kleine Bond am Anfang der Start-Ziel-Geraden ausgestellt.

Der Eintritt zum Gleichmäßigkeitslauf und ins Fahrerlager kostet – inklusiv 48-seitigen Oldtimer-Magazin mit allen Teilnehmern und schönen Geschichten – nur 3,50 Euro. Weitere Infos finden Sie im Internet auf www.veteranenrallye.de


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