Sie haben eine chronische Erkrankung, sitzen im Rollstuhl, leiden unter den Folgen einer Krebserkrankung oder eines Schlaganfalls: Marlies Bochnig, Lisa Büscher, Christiane Mik-Mientus, Sabine Saatkamp, Marianne Vinmans und Volker Weith sind...
– teils seit vielen Jahren – körperlich beeinträchtigt. In einer Selbsthilfegruppe haben sie sich 2011 kennengelernt und wenig später beschlossen, gemeinsam kreativ zu werden. Samstag hat das Sextett seine erste Ausstellung im Samocca-Café eröffnet.
Betreut und fachlich unterstützt wird die Gruppe seit 2012 von Helga Vahrenhorst. Die Lengericherin unterrichtete bis zu ihrem Ruhestand 2011 Kunst an der Förderschule in der Widum. Dort, im Kunstraum, trifft man sich seit nun bald vier Jahren. Immer am dritten Mittwoch eines Monats, denn einige hätten krankheitsbedingt manchmal Probleme mit ihrem Zeitgefühl. Verlässliche Termine seien da sehr wichtig, so Helga Vahrenhorst.
„Die Bilder sind so vielfältig wie ihre Künstler. Es ist toll zu sehen, wie ihr euch weiterentwickelt habt. Ihr beweist Mut, mit euren Bildern in die Öffentlichkeit zu gehen“, sagte sie während der gut besuchten Eröffnung. Einige würde ihre Erkrankung malerisch aufarbeiten. Ironie sei da ein Thema, Gegenständlichkeit und Abstraktion ebenso. Das Talent sei bei allen Bildern erkennbar, so Marianne Büscher aus der LeWe-Geschäftsleitung. Einige farbintensive Arbeiten seien ja geradezu gemacht für die warmen Farben des Samocca-Interieurs.
Das Café Samocca (und auch das LeWe-Geschäft visavis Samocca) machen ab 11. bis 27. Juli Sommerpause.
