Vortrag: Vorsorge und Krebsfrüherkennung

Feraß Al-Dandashi. Foto: FBS

Rheine

Rheine. „Während meiner Assistenzarzt-Zeit im Mathias-Spital hätte ich nie geahnt, wie komplex das System der ambulanten medizinischen Versorgung ist“, sagt der Allgemeinmediziner Feraß Al-Dandashi.

„Es ist nicht so, dass man einfach zum Arzt gehen kann und durchgecheckt wird – hierfür gibt es gesetzliche Regeln und Vorgaben im Kassensystem.“ Am Mittwoch (7. März) von 19.30 bis 21 Uhr berichtet er in der Familienbildungsstätte im Rahmen der Abendvisite über die Möglichkeiten zur Vorsorge und Krebsfrüherkennung aus seiner Hausarztpraxis im Schotthock.

Je nach Alter gibt es eine ganze Reihe von kostenlosen gesetzlichen Vorsorgen, die jeder Kassenpatient in Anspruch nehmen kann. Besonders wichtig sind die Krebsvorsorge für Frauen und Männer sowie die Hautkrebsfrüherkennung und die Gesundheitsuntersuchung „Checkup-35“.

Alle diese Untersuchungen kann man auch ohne Krankheitsverdacht oder Symptome in festgelegten Abständen durchführen lassen. „Leider werden Screening-Vorsorgen jedoch nur für Krankheiten angeboten, die in der Bevölkerung ausreichend häufig auftreten, einfach zu untersuchen sind und gegenüber den resultierenden Folgekosten wirtschaftlich in der frühzeitigen und langfristigen Behandlung sind“, sagt Feraß Al-Dandashi.

Je nach der individuellen Ausgangssituation oder persönlichen Sorge sind allerdings viele weiterführende Untersuchungen sinnvoll und möglich – werden aber häufig nicht von den Krankenkassen übernommen. Hierzu sollten Patienten sich gut informieren. Gelegentlich werden vom Gesetzgeber neue Untersuchungen in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen – aber woher sollen Patienten das wissen?

Seit 2017 können Patienten den besseren immunologischen Stuhltest zur Darmkrebs-Früherkennung in Anspruch nehmen – und ganz aktuell seit 2018 eine Ultraschall-Untersuchung der Bauchschlagader bei Männern ab 65 Jahren zum Ausschluss eines Bauchaortenaneurysmas.

Heiß wird auch derzeit das Thema „Methadon-Therapie“ bei der Krebsbehandlung diskutiert; hier wird der Referent Rede und Antwort stehen und über Erfahrungen mit dieser Therapie aus eigener Praxis berichten können. Anmelden können Sie sich unter der Nummer 05971 / 98820 oder unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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