Themenführung in der Saline Gottesgabe

Im Gradierwerk wird der Salzgehalt der Sole erhöht, indem beim Herabrieseln über die Schwarzdornzweige Wasser verdunstet wird. Foto: Veranstalter

Rheine

Rheine. Salz, das damals noch „weiße Gold“, aus Sole zu gewinnen, war früher eine schwere, gefährliche und aufwendige Arbeit. Doch woher stammt überhaupt die salzhaltige Lösung, die Sole in Bentlage?

Wie fand man sie, welche Arbeitsgänge waren für die Salzgewinnung nötig, und wie viel Salz wurde wofür produziert? Passende Antworten auf diese Fragen und mehr Interessantes und Wissenswertes weiß Gästeführer Heinz Klümper am Sonntag (16. September) zu erzählen.

Die Erfindung des Gradierwerkes mit Schwarzdornbestückung im 18. Jahrhundert wird dem ideenreichen Salinenspezialisten Joachim Friedrich Freiherr von Beust zugeschrieben. Frühere Versuche mit Stroh hatten nicht zum gewünschten Erfolg geführt, weil die Sole zu schnell am Stroh hinunterlief und das Wasser kaum Zeit hatte, zu verdunsten. Das Gradieren – heute würde man vom Konzentrieren sprechen – der Sole war notwendig, um den Salzgehalt der Sole vor dem eigentlichen Salzsieden zu erhöhen und so Brennholz und damit Kosten zu sparen.

Das Gradierwerk wurde in Nordwest-Richtung ausgerichtet, damit der Wind aus der Haupteinfallsrichtung seitlich an den Wänden vorbeistreichen kann. Über der Anlage war ein Dach kons­truiert, um eine Verdünnung der Sole bei Regenwetter zu vermeiden.

Treffpunkt ist um 15 Uhr im Informationszentrum Dreigiebelhaus im Salinenpark. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Die Teilnahmegebühr von 5 Euro (kostenlos für Kinder bis 14 Jahren), kann direkt vor Ort entrichtet werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Stadtbus C12 fährt zum Salinenpark. Tipp für die Pkw-Anfahrt per NAVI: Die Parkplätze befinden sich an der Weihbischof-d‘Ahlhaus-Straße.


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