„Keys of hope“

Foto: Veranstalter

Rheine

Rheine (cpr). „Wenn ich am Morgen das Haus verlasse, schließe ich die Tür ab und stecke den Schlüssel unbewusst in meine Handtasche. Beim Verlassen des Grundstücks denke ich meistens nicht darüber nach, ob ich am Nachmittag überhaupt zurückkehren werde oder ob hier dann noch alles beim alten ist. Warum sollte ich auch?“

Die Ausstellung „Keys of hope“ von Caritas International im Centro S. Antonio der Caritas Rheine porträtiert syrische Flüchtlinge und zeigt sie mit ihren Haustürschlüsseln in der Hand. Eröffnet wird die Ausstellung am 8. November (Donnerstag) um 17 Uhr. Die Caritas Rheine lädt dazu herzlich ein. 

Auf ihrer Flucht nehmen viele Syrer ihren Haustürschlüssel mit. Vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht als Erinnerung an die vergangene Zeit und an zurückgelassenen Besitz, vielleicht auch in der Annahme, eines Tages wieder die Tür zum eigenen Zuhause aufschließen zu können.

Neben den ausgestellten Fotos werden auf einem Fernseher Interviews mit den porträtierten Flüchtlingen ausgestrahlt. Darin sprechen sie über ihr verlassenes Zuhause, ihre Wohnung oder ihr Haus, ihre Erinnerungen an die Heimat und die Zeit vor dem Krieg, über die Flucht und darüber, wie sie oft gerade so dem Tod entkommen sind – und über das Nichtwillkommen sein in einem fremden Land. Dabei wird deutlich, dass niemandem die Entscheidung, von daheim wegzugehen oder zu sterben, leicht fiel.

Mit der Ausstellung möchte die Caritas „eine Plattform für Geschichten über Flucht und Angst, aber ebenso über die Hoffnung auf Rückkehr“ bieten. Die bewegende Ausstellung ist vom 9. bis zum 30. November montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 13 Uhr im interkulturellen Begegnungszentrum Centro S. Antonio, Ludwigstraße 9, 48429 Rheine, zu sehen.


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