Weihnachten im Zoo

Ihr Kinderlein kommet – zu Weihnachten mit freiem Eintritt in den Naturzoo. Und da trifft man die jüngsten Kinder der Blutbrustpaviane.Foto: Naturzoo Rheine

Rheine

Rheine. Der Naturzoo Rheine schenkt in diesem Jahr an Weihnachten gleich doppelt: Sowohl die Besucher als auch der Artenschutz in den Ursprungsländern der Tiere werden bei einer besonderen Eintrittspreisaktion bedacht. 

An Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen erhalten alle Kinder freien Eintritt – und Erwachsene zahlen den Kindereintrittspreis von 5 Euro. So kann sich also zum Beispiel eine vierköpfige Familie einen Zoobesuch für insgesamt 10 Euro erlauben.

Die gesamten Einnahmen des Heiligabends werden dann „weitergeschenkt“ – und zwar an Artenschutzprojekte. „Wir haben ein vergleichsweise kleines Budget für Artenschutz, aber die Notwendigkeit der Förderung von Maßnahmen zum Schutz der Tiere in den schwindenden natürlichen Lebensräumen ist größer denn je!“, stellte Zoodirektor Achim Johann fest. Seit Jahren unterstützt der Naturzoo die Wiedereingliederung von illegal gefangenen Berberaffen-Jungen in freilebende Horden von Artgenossen in Marokko.

Besondere Aufmerksamkeit erhalten verschiedene Schutzmaßnahmen von Lemuren auf Madagaskar. Dabei handelt es sich zumeist auch um humanitäre Projekte, wie die Beschäftigung der Einheimischen in Baumschulen zur Wiederaufforstung oder der Bau von Schulen und Versorgungseinrichtungen, um durch Bildung und Grundausstattung überhaupt erst die Aufnahmebereitschaft für langfristigen Naturschutz zu erlangen. 

In Südostasien erhalten Projekte für die nachtaktiven Plumplori und im Rahmen der Kampagne „Silent Forest“ für Bali-Stare, Beos und andere Unterstützung: Sowohl die nachtaktiven Halbaffen, als auch die Singvögel sind vor allem durch den massiven illegalen Handel zum Teil aufs Höchste von der Ausrottung bedroht. I

n diesem Jahr neu hinzukommen ist ein Forschungsprojekt an Dscheladas in Äthiopien, bei dem die Auswirkungen von Konflikten zwischen den Menschen und den Affen erkannt werden sollen, wenn also zum Beispiel die Bauern den Grasland-Lebensraum der Blutbrustpaviane landwirtschaftlich nutzen. Zu dieser Maßnahme steuern die Teilnehmer des Zuchtprogramms für Dscheladas – und allen voran der Naturzoo – den Großteil des notwendigen Budgets bei.

Der Naturzoo möchte also mit seiner Weihnachts-Aktion doppelt Gutes tun und freut sich, wenn sie von vielen Zoobesuchern genutzt wird. Diese haben an Heiligabend von 9 bis 13 Uhr und am ersten und zweiten Weihnachtstag von 9 bis 16.30 Uhr dazu die Möglichkeit.


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