Arbeit für Menschen mit Behinderung

Das Bild zeigt (v.l.) den Beigeordneten Raimund Gausmann, Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, Dieter Fühner (Vorstand Caritas Rheine), Mitglieder der Saubermann-Truppe, Siegfried Mau (Leiter Caritas-Radstation am Bahnhof), Metin Sönmez (Bahnhofsmanagement Münster), Dr. Jochen Vennekötter (Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Rheine) und Michael Jansen (Leiter Bahnhofsmanagement Münster).Foto: Stadtpressestelle Rheine

Rheine

Rheine (cpr). Was kann die Stadt Rheine beitragen, dass Menschen mit Behinderung Arbeitsplätze finden? Dieser Frage stellten sich der Bürgermeister der Stadt Rheine Dr. Peter Lüttmann, der Beigeordnete der Stadt Rheine, Raimund Gausmann, und Caritas-Vorstand Dieter Fühner.

Daraus ist ein Projekt entstanden, das inzwischen drei Beschäftigten der Caritas-Emstor-Werkstätten ermöglicht, sich auf einem Außenarbeitsplatz auszuprobieren und ihre Kompetenzen zu erweitern. In Abstimmung mit den Technischen Betrieben Rheine wurden im Innenstadtbereich Flächen ermittelt, denen eine zusätzliche Pflege guttun würde. Dabei geht es um den Bahnhofsvorplatz, das Kettelerufer und den Spielplatz am Falkenhof. Die zusätzlichen Pflegearbeiten würden auch das Stadtbild verschönern.

In Planungsgesprächen wurden die Rahmenbedingungen zwischen der Stadt Rheine und den Caritas-Emstor-Werkstätten festgelegt. Mitarbeitende der Caritas-Radstation am Bahnhof unter der Leitung von Siegfried Mau betreuen dieses Angebot und die Beschäftigten.

Die Stadt Rheine vergütet jede geleistete Stunde an die Caritas-Emstor-Werkstätten. Acht Beschäftigte aus den Werkstätten hatten Interesse, die neuen Arbeitsplätze auszuprobieren und sich über die Rahmenbedingungen zu informieren. Die Arbeit verlangt den behinderten Mitarbeitenden einiges ab: eine hohe Selbstständigkeit, Wetterfestigkeit und öffentliche Präsenz. Und das Wegräumen von Müll anderer Menschen ist auch keine einfache Aufgabe. Aber drei der acht Interessenten haben sich nach einer Praktikumsphase entschieden: „Das ist unser Job, das machen wir!“.

Diese verantwortungsvolle Aufgabe wird auch mit einer erhöhten monatlichen Prämienzahlung für die Stelleninhaber vergütet. Darauf haben sich die Werkstattleitung und der Werkstattrat, die Interessensvertretung der Beschäftigten der Caritas-Emstor-Werkstätten, verständigt.

Inzwischen sind die Ergebnisse sichtbar: saubere Flächen und Plätze, die die Attraktivität der Innenstadt steigern. Und die drei Beschäftigten lernen die Arbeitswelt nochmal von einer anderen Seite kennen: raus aus der Werkstatt und rein in eine Tätigkeit mit hoher Anforderung an Selbständigkeit und Belastbarkeit. Das könnte ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt sein!


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