Känguru-Chroniken

Foto: Burghofbühne Dinslaken

Rheine

Rheine. Am Dienstag (29. Januar) setzt um 19.30 Uhr der Theaterring B im neuen Jahr die Schauspielreihe mit der Komödie „Die Känguru-Chroniken“ fort, einer Theaterfassung der Kult­serie des Podcasts „Neues vom Känguru“ des Autors Marc-Uwe Kling.

 

 

Wegen des großen öffentlichen Interesses erschien in gedruckter Form bis 2018 eine Känguru-Trilogie, aus der diese Theaterversion den Beginn markiert. Marc-Uwe lebt in einer kleinen Zweizimmerwohnung, trägt mittags noch Pyjama und sinniert über das Leben. Er schreibt Lieder und Geschichten, ist also ein „Kleinkünstler“, schlussfolgert das Känguru, das plötzlich an der Tür steht und sich eigentlich nur Eier für Pfannkuchen borgen will. Aber es fehlen ihm nicht nur Eier, sondern auch eine Küche, eine ganze Wohnung – es zieht also bei Marc-Uwe ein.

Wenig später liegt hier das Känguru in der Hängematte, lässt sich bekochen, vertilgt Schnapspralinen und erzählt von seiner Vergangenheit beim Vietcong und von seinem Hang zum Klassenkampf. Eine Abwechslung vom langweiligen Alltag bieten die Diskussionen über alle drängenden Fragen unserer Zeit: Ist das Liegen in einer Hängematte schon passiver Widerstand oder einfach nur unproduktiv? Ist die Parole „Nazis raus!“ tragbar oder muss man sich vielmehr mit den Folgefragen wie „Wohin raus?“ und „Bin ich dann nicht selbst ein Rassist?“ beschäftigen?

Der Zuschauer bemerkt schnell die Ironie des Alltags, die Absurdität der Gegenwartspolitik, die unfaire und rücksichtslose Diskussionsweise des Kängurus. Bissig, liebevoll ironisch, witzig und pointiert führt uns das ungleiche Paar in der „WG wider Willen“ vor Augen, was unseren Alltag ausmacht und in was für einer widerspruchsvollen Welt wir eigentlich leben. Karten können beim Kulturservice der Stadt Rheine unter 05971 / 939-350, -352 oder -353 bestellt werden. Es gibt sie auch im Internet unter www.stadttheaterrheine.de und natürlich an der Abendkasse.


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