„Kängurus zu zählen, ist gar nicht so einfach...“

Eine junge Seeschwalbe und ihr Ring. Foto: Schulte Renger

Rheine

Rheine (isr). „Bei den Kängurus stimmen im seltensten Fall die Zahlen“, erzählt Zoodirektor Achim Johann. Das liege vor allem an den Jungtieren, die sich ja eine längere Zeit im Beutel der Eltern aufhielten. Hier könne man erst dann sagen, wie viele Tiere dieser Art im Zoo lebten, wenn sie den Beutel endgültig verlassen hätten.

Im Zoo wird der Tierbestand dauernd überprüft anhand der regelmäßigen Protokolle der Tierpfleger. Doch am Ende eines jeden Jahres ist Hauptinventur angesagt. Die ermittelten Zahlen werden dann der Aufsichtbehörde und somit dem Kreis Steinfurt gemeldet. Die Zahlen für 2018 stehen jetzt fest: Im Naturzoo Rheine leben derzeit 95 Tierarten und 1.057 Individuen.

Zirka 30 Tiere hiervon haben jedoch vergangenen Donnerstag ein neues Zuhause in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Dazu gehören auch Seeschwalben, deren Nachwuchs im Rahmen der Inventur auch gleich beringt wurde (Foto). Insekten und Fische werden übrigens nicht als Individuen gezählt; Bienen werden zum Beispiel als Völker erfasst. Bei den Dscheladas ist der Naturzoo Rheine mit 73 Tieren Welt­spitzenreiter.

Im Jahr 2017 wurden im Zoo 99 Tierarten gezählt. Jedoch sind zum Beispiel der einzige ägyptische Schakal oder auch die Zwergmauspopulation verstorben. Neu hinzugekommen ist am 8. Januar übrigens noch Tigernachwuchs. „Insgesamt sind die Zahlen aber recht stabil – was auch kein Wunder ist, denn die Inventur ist ja dazu da, unseren Tierbestand sinnvoll zu managen“, erläutert Achim Johann abschließend. Projekte für 2019 sind der Bau eines Indoorspielplatzes unter dem Motto „Hier spielt die Maus!“ und eines Warmhauses für Krallenaffen.


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