Bürgerwerkstatt zum Rheiner Radverkehrskonzept

Radfahren soll sicherer werden. Foto: Emschermann

Rheine

Rheine. Fahrradbegeisterte Bürger, günstige Randbedingungen und ein dichtes (touristisches) Radverkehrsnetz ermöglichen es, dass 27 Prozent der Wege innerhalb der Stadt Rheine mit dem Rad zurückgelegt werden. Damit leistet das Fahrrad einen unverzichtbaren Beitrag zur Entlastung der Stadt von Lärm, Abgasen, zugeparkten Straßen und somit zur Gesundheit und Lebensqualität.

Radverkehrsplanung ist in Rheine zu einem selbstverständlichen Bestandteil kommunaler Verkehrsplanung geworden und die Infrastruktur bewegt sich auf einem guten Niveau. Milena Schauer, die neue zuständige Baudezernentin der Stadt Rheine, weist jedoch darauf hin, dass der Ausbau des Radverkehrsnetzes und die angelegte Infrastruktur zum Teil nicht mehr aktuellen Standards entsprechen und die Wegequalität in Teilen verbesserungswürdig ist.
Eine Herausforderung und Chance bietet der stark wachsende Anteil elektrisch unterstützter Fahrräder.

Damit können die großen Potenziale des Fahrrades auch über größere Wegelängen stärker genutzt werden, die Infrastruktur muss aber auch den höheren Geschwindigkeiten gerecht werden. Nicht zuletzt macht die zunehmende Verteuerung der motorisierten Mobilität eine Förderung des Radverkehrs und der Nahmobilität auch aus sozialen Aspekten immer wichtiger. Vorrangige Ziele des neuen Radverkehrskonzepts für Rheine sollen sein: Den Anteil des Radverkehrs zu steigern, gleichzeitig soll die Anzahl der Radverkehrsunfälle, etwa durch Sicherheitsmaßnahmen bei Abbiegevorgängen, gesenkt und die Anforderungen der Nahmobilität, stärker berücksichtigt werden.

Das neue Radverkehrskonzept wird vom büro stadtVerkehr aus Hilden entwickelt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Das zu erstellende Konzept soll als handlungsorientierte Grundlage bei der künftigen Verkehrs- und Stadtentwicklung von Rheine Berücksichtigung finden und in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt entwickelt werden.

Die Bürger der Stadt sind eingeladen, sich aktiv an der Entwicklung des Konzeptes zu beteiligen.

Die erste Bürgerwerkstatt zum Thema findet am 3. April (Mittwoch) von 18 bis 20 Uhr im Veranstaltungsraum der Familienbildungsstätte, Mühlenstraße 29, statt. Eine weitere Bürgerveranstaltung und eine Planungsradtour finden in den kommenden Monaten statt.


Anzeige