Tolles Fest der Kulturen

Interkultureller Austausch: Der Kiepenkerl Heinrich Hagemeier erklärte gemeinsam mit Alexander Breulmann den Besuchern und Gästen aus aller Welt die münsterländischen Traditionen. Foto: Caritasverband Rheine

Rheine

Rheine. Das alle zwei Jahre stattfindende Fest der Kulturen fand kürzlich wieder im Centro S. Antonio, dem interkulturellen Begegnungszentrum der Caritas Rheine, statt.

Organisiert worden war das Fest vom Caritas-Fachdienst Migration und Integration in Zusammenarbeit mit den vielen Gruppen und Vereinen, die im Centro verkehren. Ab dem späten Nachmittag konnte bis in die Abendstunden hinein ein Bühnenprogramm bestaunt werden, das an Vielfältigkeit kaum zu überbieten war.

Nach der Begrüßung durch Caritas-Vorstand Dieter Fühner sowie einem Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters Norbert Kahle wurde die Regie an die Kunstschaffenden unter der Moderation von Caritas-Mitarbeiter Alexander Breulmann übergeben.
Das Kulturhaus Neubürger, der Deutsch-Tamilische Kultur- und Sportverein e.V. sowie der Afro-Deutsche Frauenverein Rheine e.V. konnten mit mehreren Tanzeinlagen über den ganzen Abend hinweg das Publikum begeistern. Angefangen mit Darbietungen diverser Kindergruppen ging es weiter über traditionelle Tänze bis hin zu modernen Rock’n’Roll-Interpretationen.

Musikalisch konnten der im Centro ansässige Chor Alegria sowie der unter der Ägide von Chorleiter Ruud van Iterson aufgetretene und international besetzte Chor den Abend noch bunter gestalten. Der letzte Schliff wurde dem Fest von einem DJ verliehen, der im Vorfeld in den Projektgruppen des Hauses nach beliebter Musik aus den Heimatländern geforscht hat.

Die Projektgruppe Aazaadeh führte ein Theaterstück auf, das von sichtlicher Rührung bis hin zu herzhaftem Lachen eine ganze Bandbreite an Reaktionen hervorrufen konnte. Außerdem hat sich die Interkulturelle Nähwerkstatt im Centro S. Antonio Monate vorher darauf vorbereitet, eine Modenschau auf die Beine zu stellen, die ausschließlich Eigenkreationen und Up­cycling-Produkte präsentierte.
Die Kinderkirmes und das Kinderschminken, das parallel zum Programm ablief, fanden großen Anklang.

Auch Caritas-Vorstand Dieter Fühner zeigte sich beindruckt von der Vielseitigkeit der Programmpunkte: „Dieses Bühnenprogramm hätte auch tausend Zuschauer verdient gehabt!“, lobte er.
Weitere Hauptdarsteller waren im Saal des Centros anzutreffen. Acht verschiedene Gruppen nahmen die Besucher mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise über drei Kontinente von Westafrika bis in die südlichste Spitze des indischen Subkontinents.

„Das Schönste an diesem Abend ist, dass heute ein Fest nicht für, sondern mit Migranten gefeiert wird!“, befand Elke Zeitner, Leitung des Fachdienstes Migration und Integration. Und gefeiert wurde: Trotz des nassen Wetters wurde bis in die späten Abendstunden erst auf und dann auch spontan vor der Bühne getanzt.


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