Tigerfamilie wurde zusammengeführt

Die Familie ist jetzt beisammen. Foto: Naturzoo Rheine

Rheine

Rheine. Am Freitag fand im Naturzoo Rheine die Zusammenführung der Tigerfamilie statt. Seit der Geburt der Drillinge am 8. Januar war deren Vater „Kabus“ von Katze „Naga“ und den Jungen „Tipah“, „Zuma“ und „Leopold“ getrennt gewesen.

Allerdings bestand während der gesamten Zeit Kontakt zwischen allen Tigern durch Trenngitter hinweg und alle Tiere „kannten“ sich und verfolgten stets interessiert und freundlich das Geschehen auf der anderen Seite. 

Jungenaufzucht ist bei Tigern Muttersache – im Freiland und im Zoo. Tiger gelten als Einzelgänger und die Väter spielen bei der Betreuung der Jungen keine aktive Rolle. In Zoos erweisen sich die Kater allerdings häufig als sozialer und tolerant zu ihrem Nachwuchs. Aufgrund des durchweg positiven Verhaltens aller fünf Rheiner Tiger zueinander wurde eine Familienzusammenführung ins Auge gefasst. Beim ersten Zusammentreffen war das absolut furchtlose Auftreten der Jungtiere bemerkenswert. Sie begrüßten sofort ihren Vater und forderten ihn zum Spielen auf.

Bis zu einem gewissen Maß war er da auch tolerant, aber als die beiden Töchter und der Sohn zu aufdringlich wurden, bedurfte es doch einmal einer Maßregelung, die die Halbstarken auch verstanden – aber nur kurz akzeptierten, bevor sie zu weiteren spielerischen Attacken ansetzten. Nach etwa einer Stunde konnten sich die Tierpfleger etwas beruhigter zu ihrer Routinearbeit des Tages begeben, denn auch die Tigerfamilie zeigte sich nun etwas entspannter.

Das Verhalten der Tiere wird kontinuierlich beobachtet. Daraus kann resultieren, dass es auch wieder zur Trennung des Katers von seiner Familie kommt oder die Tiere nur stundenweise zusammen sind. Zu Fütterungen und über Nacht müssen die Tiere ohnehin separat gehalten werden. Insgesamt dürfte aber das Zusammensein der Tigerfamilie zur Verhaltensanreicherung führen und den Jungen weitere positive Entwicklungsimpulse geben.


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