Ein Fährmann fürs Heimathaus?

Beim Besuch der Grünen herrschte gute Laune. Foto: privat

Rheine

Rheine. Herzlich aufgenommen wurden die Bündnisgrünen aus Rheine im Heimathaus Hovesaat vom Vorsitzenden des Heimatvereines, Heinz Löring, und Vereinskollegen bei ihrem Besuch am 16. August.

Sehr beeindruckend stellte Löring die fünfhundertjährige Geschichte des Heimathauses dar. Der gravierende Einschnitt für die Bürger von Rheine war weniger der Erwerb der Hofanlage durch die Stadt Rheine, der 1978 stattfand, sondern vielmehr das Jahr 1986, als der letzte Pächter die Hofanlage verließ und die gesamte Anlage an den Heimatverein 1877 e.V. verpachtet wurde. Das war der Punkt, an dem die Hofanlage von den Mitgliedern der Volkstanzgruppe erst einmal grundsaniert wurde. Siegfried Mau, Fraktionsvorsitzender der Grünen, war sehr beeindruckt davon, was man mit ehrenamtlichen Engagement so auf den Weg gebracht hatte.

„Die ehrenamtliche Arbeit für unsere Heimatvereine wollen die Grünen in der nächsten Zeit erleichtern und ihnen mehr Planungssicherheit und finanzielle Erleichterungen zukommen lassen. Einen entsprechenden Antrag haben wir deshalb zusammen mit unserem Kooperationspartner, der CDU-Union Rheine, auf den Weg gebracht“, so Mau. Auch der anschließende Rundgang über die Anlage war für die Grünen beeindruckend. Alte Haustierrassen, Bienenstöcke und einen Bauerngarten, in dem es von Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten nur so wimmelte, zeigten, dass die Bewahrung für die Zukunft sich nicht nur auf die Gebäude bezieht. 

Für Heiterkeit sorgte die Entdeckung eines dualen Plumsklos, auf dem ein Erwachsener und – direkt daneben – ein kleines Kind ihren Geschäften nachgehen können. Das sei wohl einmalig in Rheine und sollte auf jeden Fall für die Nachwelt erhalten bleiben, so die Grünen. Aber auch die Tatsache, dass man früher mit einer Fähre zum Kirchgang vom Heimathaus zum Kloster übersetzen musste, versetzte die Grünen ins Staunen und Robert Grawe, der Mann bei den Grünen für die Kultur, wünschte sich einen neuen Fährmann, der den Fährübergang wieder zum Leben erweckt. „Mal schauen, ob sich jemand dazu in Rheine berufen fühlt....“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.


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