Ankommensberatung

Martina Sendtko, Christa Heufes (Projektkoordinatorinnen), Wiebke Gehrke (Fachbereichsleiterin) und Beigeordneter Raimund Gausmann (v.l.) stellten das neue Projekt sowie die neue Willkommensbroschüre vor. Foto: Stadtpressestelle

Rheine

Rheine. Wie können wir zugewanderten Menschen, die aus dem EU-Ausland nach Rheine kommen, Hilfe und Begleitung anbieten? Dieses ist eine zentrale Frage, deren Beantwortung sich der Fachbereich Schulen, Soziales, Migration und Integration der Stadt Rheine mit seinem neuen Projekt „Ankommensberatung“ zur Aufgabe gemacht hat.

Das Projekt richtet sich an zugewanderte EU-Bürger, die zumeist aufgrund der Arbeitssuche nach Rheine kommen. Mit Hilfe einer aufsuchenden Sozialarbeit soll die Zielgruppe direkt nach Zuzug die Möglichkeit erhalten, die Angebote des Einwanderungsmanagements der Stadt Rheine kennenzulernen und zu nutzen. Waren es in den letzten Jahren Flüchtlinge, denen bei der Integration Hilfestellungen gegeben wurden, sprechen die aktuellen Zahlen nun eine andere Sprache. Nicht mehr Flüchtlinge, sondern Bürger aus dem EU-Ausland kommen nach Rheine. Etwa 100 Menschen pro Monat, vornehmlich aus dem osteuropäischen Raum wie Polen, Bulgarien und Rumänien, versuchen sich in der Emsstadt eine neue Exis­tenz aufzubauen. Wie Rheines Beigeordneter Raimund Gausmann betonte, seien die Anfangsschwierigkeiten jedoch in mancherlei Hinsicht dieselben. Mangelnde Sprachkenntnisse, mangelnde Kenntnisse der hiesigen Infrastruktur, die Anmeldung der Kinder in Kita oder Schule oder aber die Suche nach einem Job, seien da nur einige Hürden, denen sich die Menschen gegenübersähen. 

Vor allem Familien, die dauerhaft in Rheine bleiben wollen, bietet die Ankommensberatung Hilfe und Unterstützung an. Zielsetzung sei es dabei, so die zuständige Fachbereichsleiterin Wiebke Gehrke, die zugewanderten Menschen über die vielfältigen Angebote im Rahmen der Integrations-und Teilhabemöglichkeiten in Rheine zu informieren. Dabei solle ihnen auch der Weg in die jeweiligen Stadtteilbüros aufgezeigt werden. Ein unmittelbarer Kontakt sei dabei sehr von Vorteil, wie die beiden zuständigen Projektkoordinatorinnen Christa Heufes und Martina Sendtko erläuterten. „In neun von zehn Fällen sind die Menschen aufgeschlossen und interessiert“, so Sendtko.

Eine umfangreiche Willkommensmappe mit den wichtigsten Angeboten rund um Themen wie Sprache, Arbeit, Kita und Schule sowie Gesundheit, Wohnen, Mobilität und Freizeit erleichtert allen Hinzugezogenen das Einleben. Zudem erhofft sich aber auch die Stadtverwaltung Rheine, wichtige Daten gewinnen zu können. Was bewegt die Menschen, nach Rheine zu kommen und wie lange wollen sie bleiben? Das sind nur zwei zentrale Daten, die abgefragt werden sollen.


„Diese Daten sind wichtig, um zukünftig auch die Auswirkungen definieren zu können“, so Gausmann. Nicht nur die Kitaplanung werde sich daran orientieren können, auch die Frage der Schulplätze oder des Wohnraums könne durch die gewonnenen Daten erleichtert werden. „Durch die persönlichen Besuche können wir den Menschen die vielfältigen Angebote unterbreiten. Gleichzeitig erfahren wir viel über ihre Lebensumstände. So bildet das Projekt auch eine gute Auswertungsmöglichkeit für die entwicklungspolitischen Ziele der Stadt“, fasste Wiebke Gehrke die zentralen Zielsetzungen des Projektes zusammen.


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