„Stirbt der Friedhof?“

Karl Wilms referiert im Jakobi-Treff „Kirche und Welt“ zum Wandel der Bestattungskultur. Foto: Veranstalter

Rheine

Rheine. Der Jakobi-Treff „Kirche und Welt“ lädt ein zum Thema „Stirbt der Friedhof? – Warum wir anders mit den Toten umgehen“ am Mittwoch (27. November) um 19.30 Uhr in das Gemeindehaus der Ev. Jakobi-Gemeinde, Rheine an der Münsterstraße 54.

Referent ist Karl Wilms, Vorsitzender des Friedhofausschusses der Evangelischen Kirchengemeinde Jakobi Rheine. „Gestorben wird immer“: Für Friedhofsbetreiber, Friedhofsgärtner, Steinmetze, Geistliche und Bestatter war das lange Zeit eine stabile Geschäftsgrundlage. Doch seit einiger Zeit heute erleben wir einen tiefgreifenden Wandel der Bestattungskultur. Während noch vor ein oder zwei Generationen das traditionelle Familiengrab die letzte Ruhestätte bildete, gibt es heute vielfältige Alternativen.

Die zunehmende Bestattung von Urnen und die Abwanderung von Bestattungsfällen führt zu Mindereinnahmen für die Friedhöfe, die durch Gebührenerhöhungen nicht aufgefangen werden können und dann durch eine zunehmende Nachfrage nach günstigen Bestattungsformen eine negative Kostenspirale antreiben. Zudem ist die lange Zeit selbstverständliche generationenübergreifende Pflege von Grabstätten vielfach nicht mehr sichergestellt. Ausgehend von der jüdisch-christlichen Bestattungskultur wird aufgezeigt, welche Faktoren für den Wandel verantwortlich sind, wo wir heute stehen und welche Richtung die Bestattungskultur einschlägt. Karl Wilms ist Vorsitzender des Friedhofausschusses der Evangelischen Kirchengemeinde Jakobi Rheine und hat sich in dieser Funktion mit Fragen der Friedhofsentwicklung, -planung und -finanzierung auf Gemeinde-, Kirchenkreis- und landeskirchlicher Ebene auseinandergesetzt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.


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