Wie Jugendliche den Schotthock sehen

Es sind weitere Projekte ge­plant. Foto: Caritas

Rheine

Rheine (cpr). Das Projekt „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“ der Jugendberatungsstelle der Caritas Rheine hat Jugendlichen die Chance gegeben, auf sich aufmerksam zu machen.

In Kooperation mit dem Jugendzentrum Underground wurden Stoffe von Jugendlichen bemalt, die sie als Straßengraffiti bezeichnen. Diese Aktion ist laut und ruft nach Aufmerksamkeit und gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, friedlich ihre Stimme zu nutzen. Die jungen Schotthocker haben für alle anderen Bürger ihre Sicht auf den Schotthock ermöglicht, in dem sie ihre Wünsche, Tops und Flops zu Boden gebracht haben. „So wissen die Leute im Schotthock auch, wo sie Hilfe bekommen können“, so einer der Jugendlichen.

Schon das Anbringen auf der Straße zog die Blicke der Passanten auf sich und zeigte den Jugendlichen, dass sie gehört werden. „Die Bewohner sollen über die Stimmen der Jugendlichen ,stolpern‘, aber nicht im wahrsten Sinne des Wortes“, so die Projektmitarbeiterin Lea Bröker. Die Stoffe blieben aufgrund des Wetters nur wenige Tage auf dem Boden der Nelson-Mandela-Schule und vor Zweirad Deppen kleben. „Das ist eben typisch für diese Methode, aber überhaupt nicht schlimm. Die Jugendlichen haben bereits neue Ideen für den Frühling, um wieder auf sich aufmerksam zu machen“, berichtet die Projektmitarbeiterin Ann-Kathrin Fink. Für das neue Jahr gibt es bereits mehrere neue Projektideen für den Schotthock, an denen Kinder und Jugendliche aus Rheine teilnehmen können.

Dafür bedarf es meist keiner Anmeldung, sondern nur ein Blick auf die Internetseite www.caritas-rheine.de/Jugendberatung. Wer Lust hat, hält Augen und Ohren offen und kommt einfach zu einem Projekt. 

„Zusammen im Quartier“, welches in Kooperation mit dem Jugend- und Familiendienst Rheine e.V. durchgeführt wird, wird vom Land Nordrhein-Westfalen, dem europäischen Sozialfonds und der Stadt Rheine unterstützt.


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